Bochum. Mit bis zu 136 km/h sollen drei Männer ein Autorennen in Bochum gefahren sein. Am 2. März stehen sie Gericht. Die Autos sind beschlagnahmt.
Drei Männer müssen sich am Montag, 2. März, wegen Raserei auf der Allee- und Essener Straße vor dem Amtsgericht verantworten. Das erfuhr die WAZ auf Anfrage. Den Angeklagten wird ein verbotenes Kraftfahrzeugrennen mit einem Mercedes AMG GT und einem Jaguar F-Type vorgeworfen.
Anfangs, direkt nach der Fahrt in der Nacht des 31. März 2019, hatte die Polizei von bis zu 200 km/h gesprochen, die die beiden Fahrer (27, 31) aus Bochum und ein Beifahrer (27) draufgehabt haben sollen. Nach genaueren Ermittlungen und Auswertung eines Bordcomputers ist in der Anklage jetzt von 136 km/h die Rede. Der Neupreis beider Autos liegt bei mehr als 200.000 Euro.
„Im Zick-Zack überholten sie rücksichtslos unbeteiligte Autos“
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„Im Zick-Zack überholten sie rücksichtslos unbeteiligte Autos und bremsten andere aus“, hatte die Polizei damals berichtet. Auch eine rote Ampel an der Kreuzung Engelsburger Straße sollen die Angeklagten ignoriert haben.
Ein Streifenwagen hatten die beiden Fahrer damals nahe der Einmündung Wattenscheider Hellweg/Stephanstraße gestoppt. Die teuren Fahrzeuge wurden als „Tatmittel“ beschlagnahmt. Das sind sie auch bis heute. Das Schöffengericht wird entscheiden, ob die Angeklagten die Autos zurückbekommen nicht. Wenn nicht, könnten sie zu Gunsten der Staatskasse versteigert werden.
Auch die Führerscheine wurden sichergestellt
Auch über die Führerscheine wird entscheiden; sie waren den Fahrern im Mai abgenommen worden.
Zumindest einer der Angeklagten hat bestritten, dass ein Rennen gefahren worden sei. Verletzt wurde damals niemand.
Nach einer extremen Raserei ist erst Anfang vor wenigen Tagen ein 22-Jähriger vom Landgericht Kleve zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Bei der Fahrt ist eine 41-jährige Frau getötet worden.