Bochum. Mehrere Hundert Mitarbeiter der Stadt Bochum haben der Opfer von Hanau gedacht. OB Eiskirch rief zum „Zusammenstehen gegen Rechts“ auf.
Mehrere hundert Mitarbeiter der Stadtverwaltung haben am Mittwochvormittag auf dem Platz vor dem Rathaus Bochum gegen Rechtsextremismus protestiert.
Es war ein schweigender Protest: keine Reden, keine Fahnen, keine Plakate. Nur am Balkon des Rathauses hing ein Transparent der Stadt Bochum: „Zusammenstehen gegen Rechts.“
Auch interessant
Oberbürgermeister Thomas Eiskirch hatte die Belegschaft der Verwaltung aufgerufen, sich um 9.55 Uhr vor der Glocke am Rathaus zu treffen: „Wir wollen gemeinsam einen Moment innehalten. Gemeinsam der Menschen gedenken, die in Hanau ermordet wurden. Gemeinsam an ihre Angehörigen denken. Gemeinsam an alle die Menschen denken, die sich in Deutschland nicht mehr sicher fühlen.“
„Es ist wichtig, ein Zeichen zu setzen gegen Rechts“
Gekommen war auch Sarah Sommer von der Stadtverwaltung: „Es ist wichtig, ein Zeichen zu setzen gegen Rechts und sich zu positionieren.“ Ebenfalls erschienen war Feuerwehrmann Frank Hilbig: „Grundsätzlich ist die Demokratie in Gefahr. Ich finde, es ist wichtig, dass jeder für die Demokratie einsteht und dies auch sichtbar macht.“
Zu der Veranstaltung wurde nur behördenintern aufgerufen. Trotzdem gesellten sich auch Passanten dazu. Etwa Eberhard Veckes: „Wir Bürger haben eine Mitverantwortung. Wer einen klaren Kopf hat, der ist gegen Rechts und sieht die Gefahr.“
Um 10.10 Uhr war „das Zusammenstehen gegen Rechts beendet“ – und die Mitarbeiter gingen wieder an ihre Arbeit.