Bochum-Linden. An die 40.000 Narren feiern den Rosenmontagszug in Bochum-Linden. Polizei und Veranstalter ziehen eine positive Bilanz.
Die Veranstalter hatten auf 30.000 gehofft, doch es kamen an die 40.000 Narren zum Rosenmontagszug in Linden. Vor allem Familien mit Kindern und Jugendliche feierten am Rand der Hattinger Straße. Die Polizei und die Veranstalter der Werbegemeinschaft Linden ziehen eine positive Bilanz.
„Es ist alles sehr schön über die Bühne gegangen, dafür dass wir einen längeren Zug, deutlich mehr Besucher und dementsprechend auch mehr Betrunkene hatten“, sagt Frank Pätzold vom Planungsteam des Zugs. Es sei lediglich zu „kleineren Reibereien am Rande des Geschehens durch abgefüllte Jugendliche“ gekommen. „Die abgestürzten Herrschaften verlagerten sich dann später Richtung der Kneipe ,Haltestelle’“, berichtet Pätzold.
Schon während des Umzugs erfuhr der Veranstalter von dem Vorfall im hessischen Volkmarsen, bei dem ein Auto in einen Rosenmontagszug gelenkt wurde. „Wir haben darauf ganz aktuell reagiert und alle Sperrungen bis 19 Uhr aufrechterhalten“, sagt Pätzold. Zuvor hatte des Planungsteam erwogen, eine Sperrung an einer Straßenbahn-Haltestelle für Besucher aus dem Bochumer Zentrum schon früher wieder zu öffnen. „Das haben wir wieder verworfen, denn wir wussten was passieren könnte“.
Bei Anti-Terrormaßnahmen wurde das Planungsteam auch von der Bogestra unterstützt. „Die Bogestra hat einen Mitarbeiter abgestellt, der an den beweglichen Sperrungen die Dienstausweise der Busfahrer kontrolliert hat“, erklärt Frank Pätzold, „so konnten keine Unbefugten die Wegstrecke des Zugs befahren“.
Noch am Rosenmontag-Abend teilte die Bochumer Polizei mit, der Umzug mit 35.000 bis 40.000 Besuchern sei störungsfrei verlaufen. „Zu Spitzenzeiten feierten 1000 bis 1500 vor der Bühne an der katholischen Kirche“, berichtete eine Polizeisprecherin. Aufgrund von Trunkenheit habe die Polizei zehn Platzverweise ausgesprochen, sechs Menschen festgenommen und fünf Menschen vorläufig festgenommen – infolge von Rangeleien und Schlägereien. „Insgesamt verlief der Umzug ruhig“, teilte die Polizei mit.
Am Rosenmontagszug hatten spontan auch Wattenscheider Karnevalsgruppen und Wagen teilgenommen. Grund dafür war der abgesagte Umzug am Sonntag in Wattenscheid.
„Die Wattenscheider Gruppen haben sich nochmal explizit für die Möglichkeit bedankt, beim Zug mitzulaufen zu dürfen“, sagt Pätzold. „Der Wattenscheider Karnevalsclub will, weil es ihnen so gut hier gefallen hat, in Zukunft regelmäßig nach dem Zug am Sonntag auch beim Lindener Zug am Montag mitgehen“.
Hier gibt es alle Fotos und ein Video vom „Lindwurm“ am Rosenmontag.