Bochum. Erst drohte die Absage. Dann wurde umso fröhlicher gefeiert: An die 40.000 Besucher strömten zum Rosenmontagszug in Linden.

Die Krisensitzung in Linden war für 11 Uhr anberaumt. Doch die Vertreter der Stadt, Polizei und Feuerwehr konnten schon am Morgen Entwarnung geben. Krise? Welche Krise? Entgegen ersten Befürchtungen zeigte sich das Wetter am Rosenmontag feiertauglich. Die Behörden signalisierten frühzeitig grünes Licht: Der Umzug in Linden konnte planmäßig starten.

Hatten heftige Windböen und Dauerregen am Sonntag dem Umzug in Wattenscheid zur Enttäuschung Zehntausender Narren den Garaus gemacht, waren auch in Linden die Sorgen um eine Absage wie zuletzt 2016 groß. Umso spürbarer war die Erleichterung. „Alles okay. Der Zug kann rollen!“, freute sich am Vormittag Frank Pätzold vom Planungsteam der Werbegemeinschaft Linden als Veranstalter.

Rosenmontagszug in Bochum: Zuwachs aus Wattenscheid

Am Mittag setzte die närrische Prozession gen Linden ein. Auf der Hattinger Straße gab’s für Autofahrer zeitweise kaum ein Fortkommen. Als sich der Umzug (Motto: „Die wilden 20er – Helau!“) gegen 14.15 Uhr in Bewegung setzte, war die Lindener Meile dicht gesäumt. Waren es im Vorjahr 25.000 Besucher, zählte die Polizei in diesem Jahr zwischen 35.000 und 40.000 meist bunt verkleidete Menschen, die den knapp 40 Fußgruppen und Wagen zujubelten.

Drei Gruppen, darunter der Karnevalsverein „Blues Brothers“, hatten sich nach der Absage in Wattenscheid kurzfristig hinzugesellt. Auch manche Familie, die eigentlich am Sonntag Karneval feiern wollte, änderte ihre Pläne. „Unsere Kinder hatten sich so auf den Umzug gefreut und waren gestern echt traurig. Deshalb sind wir heute nach Linden gefahren. Uns gefällt’s hier prima“, sagte Theresa Madlock, die mit Paul (7) und Marie (4) ein munteres Känguru-Trio bildete.

Cool: Dieser junge Mann kurvte mit einem wahrhaft umweltfreundlichen Sportwagen über die Lindener Meile – Verpflegung inklusive.
Cool: Dieser junge Mann kurvte mit einem wahrhaft umweltfreundlichen Sportwagen über die Lindener Meile – Verpflegung inklusive. © FUNKE Foto Services | Olaf Ziegler

Nieselregen und künstlicher Nebel

Bis auf harmlosen Nieselregen blieb es trocken. Stürmisch ging es nur auf den Party-Wagen zu, die mit kölschen Hits und Fetenkrachern für Stimmung sorgten. Die „Party-Fraktion Wattenscheid“ am Ende des Zuges warf sogar die Nebelmaschine an und hüllte die Hattinger Straße in grau-weiße Wolken.

Benebelt waren auch manche Jugendliche, die den Umzug zum Anlass für eine „Druckbetankung“ nahmen. Etliche Teenager hatten ihre selbst gemixten Alkoholvorräte dabei. Die Polizei musste dem Rettungsdienst eine Schneise durch die Menschenmenge schlagen, um ein offensichtlich betrunkenes junges Mädchen auf einer Trage abzutransportieren. Genau diese Exzesse hatten die Werbegemeinschaft vor einem Jahr veranlasst, die anschließende Party auf dem Marktplatz zu streichen.

Polizei meldet: Alles störungsfrei

Immerhin: Entlang der Zugstrecke blieb es weitgehend friedlich. „Keine besonderen Einsätze“, meldete die Polizei am späten Nachmittag. Am Abend schätzte die Polizei die Besucherzahl auf 35.000 bis 40.000. Im Vorfeld hatten die Veranstalter auf 30.000 Besucher gehofft.

Derweil hofft die Werbegemeinschaft Linden mit ihrem Vorsitzenden Stefan Rodemann, sich im nächsten Jahr endlich mal ohne Bibbern auf den Rosenmontagszug freuen zu dürfen. Auch im Vorjahr hatten Sturm und Regen den Karnevalisten mächtig zugesetzt, bis feststand, dass der Zug rollen kann – damals mit einstündiger Verspätung.

Rosenmontagszug in Linden

Viele Menschen jubelten den Wagen der Lindener Vereine zu.
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