Bochum. Das Klavier-Festival Ruhr bietet hochkarätige Künstler auf. Bochum ist mit dem Anneliese-Brost-Musikforum eine der wichtigsten Spielstätten.

Zu dessen 250. Geburtstag feiert das Klavier-Festival Ruhr eines der größten musikalischen Genies der Geschichte: Ludwig van Beethoven. Vom 21. April bis 11. Juli bietet sich Klassik-Fans bei dem renommierten Treffen der Pianisten-Elite die einmalige Chance, sämtliche Klaviersonaten und Konzerte für Klavier und Orchester aus Beethovens Feder zu hören – einige davon in Bochum.

Musikforum Bochum als zentraler Aufführungsort

„Wir bieten in diesem Jahr Beethovens Gesamtwerk für Klavier solo“, freut sich der Intendant Franz Xaver Ohnesorg. Neben den Konzertsälen etwa in Essen, Düsseldorf, Duisburg und Münster ist das Anneliese-Brost-Musikforum erneut zentraler Aufführungsort des Festivals. Ohnesorg und GMD Steven Sloane verbindet schon lange eine gute Freundschaft. Ehrensache, dass auch die Symphoniker unter Leitung ihres Chefs beim Klavier-Festival mitmischen.

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Beim Konzert am Sonntag, 10. Mai, musiziert das Orchester gemeinsam mit dem Pianisten Gerhard Oppitz, der sich zwei Raritäten aus dem Schaffen des Jubilars Beethoven widmet: dem „Rondo“ B-Dur sowie dem Konzert für Klavier und Orchester, eine Adaption des Violinkonzerts D-Dur op. 61. Sein einziges – und heute weltberühmtes – Violinkonzert hatte der Komponist 1808 noch selbst in einer Fassung für Klavier und Orchester eingerichtet.

Bochumer Symphoniker mit eigenem Beethoven-Projekt

„Thematisch passt das wunderbar zu unserem eigenen Beethoven-Projekt, das wir im Frühjahr unter dem Titel ‚#Freiheit‘ anbieten“, sagt Sloane.

Der Pianist Gerhard Oppitz zählt zu den renommiertesten Beethoven-Interpreten unserer Zeit.
Der Pianist Gerhard Oppitz zählt zu den renommiertesten Beethoven-Interpreten unserer Zeit. © Klavier-Festival Ruhr | Hans Dieter Goehre

Zuvor gastieren mit Yaara Tal und Andreas Groethuysen am Freitag, 24. April, zwei gefeierte Pianisten im Musikforum. „Die beiden bilden eines der größten Klavierduos unserer Zeit“, meint Ohnesorg. Das Klavierfestival bereichern die Pianistin aus Israel und der Musiker aus München u.a. mit Beethovens „Acht Variationen über ein Thema des Grafen von Waldenstein“ sowie mit Stücken von Schubert und Schumann.

Auftragswerke kommen zur Aufführung

Zu einem interessanten Experiment kommt es am Donnerstag, 4. Juni. Rudolf Buchbinder, einer der führenden Beethoven-Experten auf dem Klavier, bringt sein Projekt „Diabelli 2020“ zur Aufführung. Darin setzt sich Buchbinder kreativ mit dem Walzer in C-Dur von Anton Diabelli auseinander, der in über 20 Variationen zeitgenössischer und klassischer Komponisten erklingt. Die neueren Deutungen sind dabei u.a. als Auftragswerke fürs Klavier-Festival entstanden.

Karten-Hotline und Termin-Infos:

Das Konzert von Isata Kanneh-Mason am Mittwoch, 27. Mai, in der Zeche Holland in Wattenscheid ist bereits ausverkauft.

Für die übrigen Konzerte gibt es noch Karten unter 0221 / 280 220 sowie www.westticket.de

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