Bochum. In einer audiovisuellen Vernehmung wurde im Prozess um den Mord in Hordel ein Hauptbeschuldigter gehört. Er sitzt in Polen in Haft – und schweigt.

Im Prozess um den Raubmord in der Kappskolonie wurde am Montag einer der Hauptverdächtigen aus einem Gericht in Polen zugeschaltet. Übers Internet war er im Bochumer Gerichtssaal in Ton und Bild zu sehen.

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Der Mittdreißiger aus Polen soll einer der zwei Einbrecher sein, die am 4. Februar 2019 einen Rentner (68) in dessen Haus an der Sechs-Brüder-Straße in Hordel so fest geknebelt haben, dass er qualvoll erstickte.

Häftling sitzt bis 2025 in Strafhaft in Polen

Der Pole sitzt bis 2025 in Polen in Strafhaft wegen einer anderen Straftat. Der Hauptangeklagte (37), der jetzt in Bochum vor Gericht steht, hatte ihn zu Beginn des Prozesses im Oktober als den Haupttäter im Haus des Rentners benannt; er habe das Opfer geknebelt. Laut Anklage sollen ihn aber beide getötet haben.

Der zugeschaltete Häftling aus Polen machte zu den Vorwürfen keine Angaben; sagte nur, dass er den Hauptangeklagten und auch den zweiten Angeklagten (24) kenne. Wahrscheinlich wird der Pole wohl erst nach 2025 nach Bochum ausgeliefert.

Prozesstermine gibt es bis 10. März.