Bochum. „Winter kulinarisch“ lässt die Bochumer nicht kalt: Bei der Neuauflage des Gourmet-Festivals ließen es sich mehr als 1200 Besucher schmecken.

Der Aufwand ist groß – die Resonanz ebenso: Auch mit der zweiten Auflage ihres Winter-Ablegers trafen die Wirte von „Bochum kulinarisch“ den Geschmack des Publikums. Mehr als 1200 Gäste füllten am Samstag und Sonntag den Großmarkt Niggemann in Hofstede.

Seit 1989 zählt „Bochum kulinarisch“ (in diesem Jahr vom 12. bis 16. August) zu den besucherstärksten Veranstaltungen in der Bochumer Innenstadt. Diana Strätling, Chefin des Strätlingshofs in Altenbochum, und Niggemann-Geschäftsführer Rainer Altendeiterung hatten vor einem Jahr da mal eine Idee. Warum den sommerlichen Dauerbrenner nicht auch im Winter zünden? Nicht als Open-Air-Festival in der City, sondern – in abgespeckter Version – in der freigezogenen Verkaufshalle des Frischemarktes an der Speicherstraße?

Das nette Lächeln ist inklusive: Der Strätlingshof (hier Susi Kadenbach) servierte bei „Winter kulinarisch“ Kalbsbäckchen mit Tafelspitz.
Das nette Lächeln ist inklusive: Der Strätlingshof (hier Susi Kadenbach) servierte bei „Winter kulinarisch“ Kalbsbäckchen mit Tafelspitz. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

„Winter kulinarisch“ in Bochum: Kraftakt für Großmarkt und Gastronomen

Der Auftakt im Februar 2019 war vielversprechend. Gleichwohl bedurfte es einiger Überzeugungsarbeit, um die Neuauflage 2020 in Angriff zu nehmen. Denn immens ist der finanzielle und logistische Kraftakt, der „Winter kulinarisch“ sowohl für Niggemann als auch die Gastronomen bedeutet. Ein zusätzlich angemieteter Generator für die ausreichende Stromzufuhr ist da nur ein Beispiel.

Die Besucher dankten es auch diesmal. Die Tickets für den Samstag waren im Vorverkauf nahezu vergriffen. Auch der erstmals offerierte Sonntags-Brunch fand regen Zulauf. Lob ernteten sowohl die stimmungsvoll-entspannte Atmosphäre an den Biertisch-Garnituren als auch das Preis-Leistungs-Verhältnis, das die Restaurants Diergardt, Franz Ferdinand, Haus Kemnade, Livingroom, Pablo, Strätlingshof und Tucholsky sowie die Bäckerei Löscher boten. Im Eintritt von 30 Euro waren am Samstag Gutscheine im Wert von 25 Euro enthalten. Dafür gab’s zwei bis drei durchaus üppige Hauptgerichte von Lammhaxe bis Steak, von Sauerbraten bis Lachs, von Kalbsbäckchen bis Tapas.

Neuauflage 2021 in Sicht

Beim Brunch am Sonntag galt: Genießen, so oft wie man mag. „Da kann man nicht meckern“, meinte Sylvia Beckmann (47) aus Dortmund, die erstmals dabei war und strahlte: „Wirklich außergewöhnlich, was ihr hier in Bochum aufzieht.“

Ob die Wirte auch im Winter 2021 die Öfen abschmeißen? Noch sei nichts entschieden, sagt Niggemann-Chef Altendeitering. Einer der Gäste indes schmunzelte: „Schauen Sie sich um. Aus der Nummer kommen die Gastronomen nicht mehr raus!“

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