Bochum. „One Billion Rising“ ist das Motto der Tanz-Demo, die Hunderte am Freitag zum Schauspielhaus Bochum gelockt hat. Ein Video zeigt die Stimmung.
Sie singen, sie tanzen und springen auf und ab: Hunderte Bochumer haben am Freitagabend an der Tanz-Demo „One Billion Rising“ teilgenommen. Die Aktion für Gleichberechtigung fand in rund 200 Ländern statt – in Bochum vor dem Schauspielhaus.
„Wir sprengen unsere Ketten“ tönt die Musik durch die Lautsprecher, als Organisatorin Ximena León in ihr Mikrofon skandiert: „Bochum is rising“. Die Menge aus Kindern, Männern und vielen Frauen jubelt. Schon zum achten Mal initiiert Ximena León am 14. Februar die Tanzdemonstration mit Choreographie zum offiziellen Lied der Bewegung „Break the Chain“.
Die Teilnehmer der Demonstration tragen rote Kleidungsstücke oder Stoffbänder. „Wir wollen Musik und Tanz verbinden, um uns für Solidarität und Gleichheit einzusetzen“, erklärt Ximena León, die die Signalfarbe des Protests sogar in den Schnürsenkeln ihrer Schnürstiefel trägt.
Immer mehr Passanten bleiben auf dem Hans-Schalla-Platz vor dem Schauspielhaus stehen, einige tanzen ganz spontan mit.
Mit der Protestaktion „One Billion Rising“, englisch für „Eine Milliarde erhebt sich“, setzen sich weltweit Menschen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen ein. „Ich bin dabei, weil es mich betroffen macht, dass nach wie vor jede fünfte Frau hierzulande von Gewalt betroffen ist“, sagt Janine Haxel.
Die 29-Jährige hat ihre zwei Söhne zur Tanz-Demo mitgebracht. „Mit dieser Aktion können wir vielleicht benachteiligte Frauen motivieren, sich aus ihrer Situation zu befreien“.