Bochum/Essen. Der erkrankte Mitarbeiter des Bochumer UCI-Kinos ist zurück aus Marokko. Per Ambulanz-Jet landete Ait in Köln – und ist voller Dankbarkeit.

Der erkrankte Mitarbeiter des Bochumer UCI-Kinos ist zurück in Deutschland. Am späten Mittwochabend landete ein Ambulanz-Jet aus Marokko auf dem Flughafen Köln. Von dort wurde der 61-Jährige in die Universitätsklinik Essen gebracht. „Ait ist unendlich dankbar für die Hilfe“, sagte Karima Elbokriui, Sprecherin der Tuisa-Stiftung, am Donnerstagmorgen der WAZ.

Im Heimaturlaub im Sommer 2019 war der aus Marokko stammende Abderrahim Kharkhour (Spitzname Ait) schwer erkrankt. Seither bangen Geschäftsführung, Belegschaft und zahlreiche Besucher des UCI im Bochumer Ruhrpark um den Service-Teamleiter, der seit der Eröffnung 1991 in dem Kino arbeitet und wegen seiner Freundlichkeit und Bescheidenheit überaus beliebt ist.

Stiftungsvorsitzender Abdeslam El Ghoulbzouri begleitete den Ambulanzflug, mit dem Aid aus Marokko ausgeflogen werden konnte.
Stiftungsvorsitzender Abdeslam El Ghoulbzouri begleitete den Ambulanzflug, mit dem Aid aus Marokko ausgeflogen werden konnte. © Tuisa-Stiftung

Bochumer Hilfsaktion für UCI-Mitarbeiter: Erstes Lächeln nach Landung

Während die Kollegen im UCI seit über einem halben Jahr das Geld für die laufenden Kosten wie Miete und Strom für Ait aufbringen, startete die Tuisa-Stiftung mit Sitz in Gelsenkirchen in der vergangenen Woche eine Spendenaktion für den Rücktransport, den die Krankenversicherung nicht bezahlen will.

Fast 40.000 Euro gingen in kürzester Zeit ein. So konnte ein Privatjet bei einem Wuppertaler Anbieter gemietet werden, der am Mittwochmorgen Richtung Agadir startete. Mit an Bord: ein Arzt, ein Sanitäter sowie der Stiftungsvorsitzende Abdeslam El Ghoulbzouri.

„Ein Ausdruck großer Menschlichkeit“

„Ait geht es sehr schlecht“, hieß es nach der Landung am Abend in Köln. In der Tat sei es lebenswichtig gewesen, den Patienten so schnell wie möglich aus Marokko auszufliegen. Für ein Lächeln in die Kamera hat es bei dem 61-Jährigen, der auf einer Trage aus dem Flieger gebracht wurde, immerhin gereicht: ein erstes Dankeschön an die Spender.

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„Ait ist überwältigt von der Hilfsbereitschaft“, berichtet Karima Elbokriui. „In Marokko hat er davon ja kaum etwas mitbekommen. Was die Menschen vor allem in Bochum für ihn geleistet haben, ist für ihn unfassbar und ein Ausdruck großer Menschlichkeit.“ Damit soll es nicht zu Ende sein: Die Stiftung bittet weiterhin um Spenden.

Gute Wünsche für den UCI-Mitarbeiter Ait in sozialen Medien

In der Uni-Klinik Essen erfolgen in den nächsten Tagen eingehende Untersuchungen. Die Rede ist von einem schweren Leberleiden, möglicherweise von einer Transplantation. In den sozialen Medien gibt es gute Wünsche zuhauf. Zum Beispiel von Mario Reinhardt, der auf Facebook postet: „Ich hoffe, dass Ait, der für mich wie kein anderer den Ruhrpark symbolisiert, gesund wird und ihm geholfen wird. UCI-Familie, haltet zusammen!

Und „Jennifer Hallöchen“ schreibt: „Mögen alle Engel bei ihm sein und ihm weiterhin helfen. Ich hoffe, er wird uns alle mit einem fröhlichen und glücklichen Lächeln in ein paar Monaten bei seiner Genesung überraschen.“

Infos: www.tuisa.de