Bochum-Altenbochum. Statt geplanter Wohnbebauung soll in Altenbochum eine Freizeitfläche entwickelt werden. Im Stadtteil wünschen sich Bürger einen Treffpunkt.

Die Grünflächen an der Liebfrauenstraße werden nicht bebaut. „Wir haben jetzt Planungs- und Rechtssicherheit, das ehemalige Maria-Montessori-Schulhofgelände an der Liebfrauenstraße nicht nur als Treffpunkt für Freizeitaktivitäten zu erhalten, sondern können dort eine Freizeit- und Naherholungsfläche ausbauen“, sagt CDU-Ratsmitglied Angelika Dümenil.

Zielsetzung des Bebauungsplans geändert

Seit sechs Jahren war vorgesehen, an der Liebfrauenstraße Geschosswohnungsbau zu errichten; genauso lange gibt es bereits einen Bebauungsplan. Im vergangenen Oktober schlug Angelika Dümenil vor - sie ist auch beratendes Mitglied im Bezirk Mitte -, dort auf Wohnungsbau zu verzichten und stattdessen eine Freizeit- und Naherholungsfläche für die Nachbarn zu schaffen. Der Planungsausschuss hat jetzt in seiner jüngsten Sitzung einvernehmlich vereinbart, die Planungsziele des Bebauungsplanes mit der Maßgabe „keine Wohnbebauung“ zu ändern.

Das bisherige Ziel des Bebauungsplans 950 war die Nutzung des Blockinnenbereiches zu Wohnbauzwecken, und die hoch frequentierte Turnhalle sowie den Bolzplatz zu einem Alternativstandort zu verlagern. Die neue Freizeitfläche könnte auf dem ehemaligen Schulhof der Montessori-Schule Platz fürs Boule-Spiel, für Basketball und Tischtennis bieten. In dem ursprünglichen Schulgebäude wurde zwischenzeitlich das Mehrgenerationenhaus Glockenhof verwirklicht, die Turnhalle befindet sich, ebenso wie Teile des Schulhofes, im städtischen Besitz.

Bürgerversammlung vor sieben Jahren

2013 gab es eine Bür­ger­ver­samm­lung zur ge­plan­ten Wohn­be­bau­ung des In­nen­be­rei­ches an der Lieb­frau­en­stra­ße/Kreuz­kamp. Schon da­mals wurde dar­auf ge­drängt, dass die Turn­hal­le, die der TV Frisch-Auf Al­ten­bo­chum nutzt, er­hal­ten bleibt. Der Be­bau­ungs­plan sieht auf 11.000 Qua­drat­me­tern drei Sek­to­ren vor, auf denen bis zu sie­ben drei­ge­schos­si­ge Häu­ser in ver­dich­te­ter Bau­wei­se er­rich­tet wer­den kön­nen. Die mei­sten Teil­neh­mer der Bür­ger­ver­samm­lung stemm­ten sich gegen die Be­bau­ung.

Auch David Schary, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Altenbochum und Mitglied der Bezirksvertretung Mitte, begrüßt die Entscheidung: „Gerade im dicht besiedelten Stadtteilzentrum von Altenbochum bedeutet die Entscheidung, das Gelände an der ehemaligen Montessori-Schule in Stand zu setzen und für die Bevölkerung zur Erholung zu erhalten, einen großen Mehrwert für Stadtteil und Anwohner“.

Mit den Stimmen von CDU und der Grün-Offenen Fraktion stimmte auch die Bezirksvertretung Mitte zu, die Änderung des Planungsziels anzuregen.