Wattenscheid-Mitte. Im Zuge der Attraktivierung der Wattenscheider Innenstadt sollen mehrere Flächen in der City aufgewertet werden - auch an der Friedenskirche.
Die CDU-Bezirksfraktion hat vorgeschlagen, dass die Stadt Pläne für ein „grünes Verweil-Dreieck“ vor der evangelischen Friedenskirche im Bereich Hoch-/Westenfelder Straße erarbeiten soll. Dieses „Dreieck“ soll einige schattenspendende Bäume und Sitzbänke beinhalten und damit eine grüne Verweilinsel inmitten der Haupteinkaufsstraße bilden. Das war zuletzt Thema in der Wattenscheider Bezirksvertretung. Beschlossen wurde, dass die Stadt prüfen soll, wie man diese Idee beim ISEK-Erneuerungsprogramm berücksichtigen kann. Das passe ins Gesamtkonzept für die Innenstadt hinein, erklärte schon vorab Burkhard Huhn vom Stadtplanungsamt.
Ökologisch sinnvoller Beitrag
Bei der Wahl der Baumart soll, schlagen die Christdemokraten vor, gartengestalterisch auf die bereits vorhandenen Bäume in der Nähe Bezug genommen werden. CDU-Fraktionsvorsitzender Hans Balbach erläuterte, durch das Schaffen grüner Verweilzonen in der Stadt werde „ein guter, ökologisch sinnvoller Beitrag geleistet, die Stadt attraktiver zu machen“.
Viele Handlungsfelder
Zahlreiche Bürgerbeteiligungen fanden in den letzten Jahren im Rahmen des Erneuerungsprogramms „Soziale Stadt Wattenscheid-Mitte“ mit rund 30 Millionen Euro Fördermitteln statt.
Die Projekte reichen vom Holland-Förderturm über das Ehrenmal und den Stadtgarten bis zur Cityaufwertung. Es geht u.a. auch darum, Grünanlagen, Plätze, Fassaden, Hof- und Spielflächen attraktiver zu gestalten sowie Gesundheitsprojekte zu fördern.
Da Planung und Beantragung von Mitteln vor der Umsetzung notwendig sind, ist laut Stadt eine kurzfristige Realisierung allerdings nicht möglich. Im Zuge des Planungsprozesses sollen die Belange der Bürger und Anrainer, darunter auch die des umliegenden Einzelhandels, mit aufgegriffen werden.
Fläche attraktiver gestalten
Die CDU-Fraktion hatte die Umgestaltung der Fläche vorgeschlagen, da sich der Bereich vor der Friedenskirche inmitten der Haupteinkaufsmeile derzeit eher als unattraktive, ungestaltete Fläche präsentiere. Mehr Grün in der Stadt für mehr Lebensqualität sei auch ein wichtiger Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel. Selbst kleinere Grünanlagen könnten die Temperaturen im Vergleich zur bebauten Umgebung bereits um drei bis vier Grad Celsius senken und damit auch die Verweilqualität günstig beeinflussen.
Mehrere Elemente
Die Herstellung oder Umgestaltung von Freiflächen wie öffentlichen Plätzen sei ausdrücklich im Maßnahmenkatalog des Förderprogramms „Stadtumbau“ benannt. Diesen Zielen des Förderprogramms könne in idealer Weise entsprochen werden durch die Schaffung eines „grünen Verweil-Dreiecks“ vor der ev. Kirche mit folgenden Elementen: Entsiegeln der Grundfläche des Dreiecks (Regenwasserdurchlässigkeit), Schaffen einer einladenden Verweilzone im Haupteinkaufsbereich, Anpflanzung schattenspendender Bäume, Aufstellen von Bänken. Dabei soll die Form des „Dreiecks“ die Sichtachsen Hochstraße und Westenfelder Straße aufnehmen.
Bebelplatz sorgte für Zündstoff
Für reichlich Zündstoff bei der Citygestaltung haben zuletzt die Umbaupläne für den August-Bebel-Platz im Rahmen des Integrierten städtebauliche Entwicklungskonzeptes (ISEK) gesorgt. Hier ging es vor allem um die Verkehrsführung – mit dem Ergebnis, dass die Stadt gemäß dem neuen Beschluss der Bezirksvertretung bei der Suche nach einem Umbaukonzept den Autoverkehr nicht ausschließen soll. Nicht unumstritten ist zudem der von der SPD vorgeschlagene Neubau auf einer Teilfläche des Parkplatzes zur Voedestraße hin; in dem Gebäude solle u.a. ein „soziokulturelles Zentrum“ untergebracht werden.