Bochum. „BoSy Camera“ heißt die Kammermusik-Reihe der Bochumer Symphoniker. Im Anneliese-Brost-Musikforum wurde Klassik in exquisiter Besetzung geboten.
Ein Duo sorgte für Aufsehen beim BoSy Camera Konzert im kleinen Saal des Annelise-Brost-Musikforums in Bochum. „Duo A Due“ nennen sich die Bochumer Solobassistin Asako Tedoriya und der Geiger Alexander Sprung. Eine ungewohnte Kombination des höchsten und des tiefsten (westlichen) Streichinstruments!
Gegensätzliche Stimmlagen treffen aufeinander
Nun ist für diese Besetzung natürlich erst sehr spät komponiert worden, etwa in der Moderne als expressiver Ausdruck der gegensätzlichen Stimmlagen. Dass das Duo auch mit Musik des Barock bis in die Klassik in eigens arrangierten Versionen überzeugen konnte, liegt besonders an der großen Vielseitigkeit Tedoriyas.
Die höchste Klanglichkeit entlockt sie dem Kontrabass, beugt sich darüber, um auch die höchsten (schwer zu erreichenden) Lagen wie Melodien eines sehr warm klingenden Cellos erklingen zu lassen. Faszinierend! Auch wirkten beide Duopartner absolut präsent im engen Zusammenspiel.
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Rossinis Duo (im Original für Cello und Kontrabass) sprühte nur so vor Musikalität – eben typisch Rossini. Das furiose, italienische Temperament lag den Musikern so sehr, dass sie hier prompt die ersten Begeisterungsstürme erhielten.
Elegante Salonversionen statt rustikaler Spielfreude
Zwischen Schönklang und eigensinniger „Exotik“ zeigte sich eine Auswahl von Béla Bartóks „44 Duos für zwei Violinen“. Die Spielfreude und die „hüpfenden“, ungeraden Metren der kurzen Stücke, inspiriert durch Tänze u.a. entlegener Landstriche Rumäniens, klangen hier teilweise als elegante Salonversion, als nach rustikaler Spielfreude.
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Neben einer atemberaubenden Komposition Francois Couperins (einer Fassung seines 12. Konzertes) mit einem absolut hinreißend leichten, italienischen Geigenspiel Alexander Sprungs sowie einem expressiven Werk des polnischen Komponisten Krzysztof Pendereckis, gaben sich noch weitere Bläser der Bochumer Symphoniker in diesem Kammerkonzert die Ehre: Fagottist Urban Heß, Hornistin Jodie Lawson und Klarinettist Thomas Budack überzeugten zusammen mit dem Duo mit einer kammermusikalischen Version von Strauss’ beliebter Tondichtung „Till Eulenspiegels lustige Streiche“.
Warme Stimmfarben überzeugen
Hier stifteten die warmen Stimmfarben der sinfonischen Bläser eine exquisite Klangfülle und stellten gekonnt die diebische Freude des Narrens Eulenspiegel her.
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