Bochum. Eine Ausstellung im Kunstmuseum Bochum widmet sich dem Thema „Zuhause“. Zu sehen sind knapp 200 Arbeiten des Vonovia Awards für Fotografie 2019.
Was macht für Menschen ein Zuhause aus? Dieser Frage widmen sich die Bildserien des Vonovia Foto Awards 2019 im Kunstmuseum Bochum.
32 Fotografinnen und Fotografen stellen in Bochum aus
Der Ausstellung liegt der Gedanke zugrunde, dass ein Zuhause vieles sein kann: Orte, Gewohnheiten, Gegenstände aber auch Personen. Die erste Ausstellung des Museums in diesem Jahr fängt die Emotionen und Eindrücke um das Gefühl „Zuhause“ inhaltlich und fotografisch ein. Präsentiert werden 180 Arbeiten von 32 Fotografinnen und Fotografen; zu sehen sind Szenen aus Kneipen, Wohnungen, Internaten und anderen abgeschlossenen sozialen Milieus, aber auch Architektur- oder Landschaftsaufnahmen. Auch sie können ein „Zuhause“ charakterisieren.
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Zentral ist die Individualität des Begriffs „Zuhause“. Er wurde bewusst als engerer Begriff von „Heimat“ gewählt, denn „der Begriff ,Heimat’ grenzt auch aus“, erklärt Reinhardt Spieler, der die Ausstellung kuratiert hat. „Das Gefühl von Zuhause ist persönlicher“. Eben jenes Gefühl kann zeitweise einem Wandel unterliegen. So stellt sich anhand von Aufnahmen aus einem Flüchtlingsheim die Frage, wie sich ein neues Gefühl von Zuhause formiert – und was vom alten bleibt.
Es gibt Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr
Im Vergleich zum Vonovia Award im Vorjahr, sind die Fotos diesmal deutlich personenbezogener und weniger abstrakt. Eine weitere Neuerung ist die Präsentation der Aufnahmen im 1. Obergeschoss des Museums: So finden sich Gruppen von vier bis sechs Bildern, die jeweils ein Thema aufgreifen.
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Hauptpreisträgerin 2019 ist Mona Schulzek. Sie lichtete für ihre Serie „Ottomane“ Räume ab, die mit Orientteppichen verhüllt worden sind. Auf ihren Fotos kommen verschiedene Dimensionen zutage: die Räume als in sich bestehender Ortbieten Gemütlichkeit und schirmen vor der Außenwelt ab. Dabei betonen die Orientteppiche den Aspekt der Wohnlichkeit – oder der exotischen Fremde. Die Künstlerin hebt hervor, dass die Teppiche „Spurenträger“ seien und bereits vielen Menschen ein Zuhause waren.
Die Ausstellung „Zuhause“ wird am Samstag (8.2.) um 19 Uhr im Kunstmuseum, Kortumstraße 147, eröffnet und läuft bis zum 15. März.