Leihen ist ist im Kommen. Nicht jeder, heißt es, müsse alles besitzen. In Bochum vermietet Rolf Teichmann seit 1996 Maschinen und Werkzeuge.

Der Rasen ist überfällig: huckelig, ausgefranst, mit Klee übersät. Da hilft zum Beispiel: Umgraben, ebnen und neuen Rollrasen drauf.

Das ist die Stunde von Rolf Teichmann. Was den meisten Hausbesitzern, Häuslebauern, Umzugsgestressten oder Kleinfirmen fehlt, hat der 53-Jährige nämlich auf Lager. Seit 1996 betreibt der „Werkzeug-Profi“ sein Geschäft für Werkzeugvermietung.

Zum Umgraben der 300 Quadratmeter Rasenfläche hat er eine Gartenfräse. „Und wer seine Terrasse gleich mitmachen will, dem kann ich auch eine Rüttelplatte vermieten“, sagt Teichmann. Zu Tagespreisen von 2,50 Euro für Baustützen bis zu 125 Euro für die Ausleihe eines größeren Minibaggers für acht Stunden hat der Wattenscheider vieles im Angebot, was das Herz der Do-it-yourself-Gemeinde höher schlagen lässt.

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Einen großen Maschinenpark hat der 53-Jährigen im Bestand.
Einen großen Maschinenpark hat der 53-Jährigen im Bestand. © FUNKE Foto Services | Olaf Ziegler

„Von der Vermietung allein können kleinere Unternehmer wie ich allerdings nicht mehr existieren“, sagt er. Seit die Baumärkte auch das Verleihgeschäft für sich entdeckt haben, seien sie große und starke Mitbewerber. Zumal: „Wer ohnehin auch noch Schrauben und anderes Zubehör benötigt, der geht gleich in einen Baumarkt.“

In den 1990er Jahren, als Rolf Teichmann sich selbstständig gemacht hat, war das noch anders. Selbst kleine Maschinen konnte er damals verleihen. „Wenn ich daran denke, wie viele Stichsägen ich vermietet habe“, sagt er. Spätestens aber seit auch die Discounter Werkzeugmaschinen verkaufen, ist dieses Leihgeschäft tot. Teichmann: „Man muss sich immer neu orientieren.“ Er hat seine Nische gefunden. Neben dem Verleih bietet er Reparaturen von Maschinen und Werkzeugen und einen Schleifservice an.