Bochum. Im Sommer 2019 ist auf einem früheren Kokereigelände in Bochum Teer aus dem Boden gequollen. Ob Gefahr davon ausgeht, soll ein Gutachten zeigen.

Nach dem mysteriösen Austritt von Teer im vergangenen Sommer auf einem Grundstück an der Straße „Im Brennholt“ in Bochum-Hiltrop soll nun ein weiteres Gutachten Licht ins Dunkel bringen.

Die Stadt Bochum hat einen Gutachter mit der Aufgabe betraut und wird für die fachliche Einschätzung etwa 10.000 Euro bezahlen müssen. Von dem Ergebnis der Analyse hängt ab, ob und in welchem Umfang die Fläche mit unter Umständen großem finanziellen Aufwand saniert werden muss.

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Auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Constantin, auf der bis 1959 u. a. eine Kokerei betrieben wurde, war eine teer- und pastenartige Masse gefunden worden, die stark mit polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) belastet ist, wie es heißt.

Massive Verunreinigungen

Weitere Untersuchungen bestätigten massive Verunreinigungen nahe der Oberfläche und im Untergrund. Alles zusammen seien das, wie es in einer Verwaltungsvorlage heißt, konkrete Anhaltspunkte auf eine Altlast, die saniert werden müsse. Das neue Gutachten soll zeigen, welche Maßnahmen zur Gefahrenabwehr ergriffen werden müssen.

Stadt geht in Vorleistung

Die Stadt geht mit der Beauftragung des Gutachten zunächst in Vorleistung. „Wir wollen aber auch den Nachweis des Grundstückeigentümers, dass er tatsächlich nicht in der Lage ist, das Gutachten zu bezahlen“, so Stadtsprecher Peter van Dyk. Außerdem sei die Verwaltung an den Verband für Flächenrecycling herangetreten und lotet aus, ob dieser möglicherweise die Kosten des Gutachtens übernimmt.

Momentan tritt an der besagten Stelle kein Teer aus. Bei mäßigen und tiefen Temperaturen sei die Substanz fest, so die Stadtverwaltung. „Erst bei hohen Temperaturen wir die Masse fließfähig.“