Wattenscheid. Lukas Köster ist glücklich: Beim Schülerzirkus in Wattenscheid angefangen, hat er den Sprung in die große Artistenwelt geschafft.
Dieser Sprung war kein kleiner, aber er ist geglückt – obwohl der Schritt gewagt war. Doch Zweifel daran, dass es nicht hätte klappen können, hatte Lukas Köster nie. Der 23-Jährige steckt voller Ehrgeiz, vertraut auf sein großes Talent und seine Fähigkeiten. Und ist voller Optimismus, dass seine künstlerische Karriere auch in den nächsten Jahren nicht nur weitergeht, sondern weiter steil nach oben führt. Der junge Artist aus Wattenscheid hat es schließlich bisher glänzend geschafft, sich auch international zu behaupten.
Von Wattenscheid ging es nach Berlin
Zurück zu den Wurzeln. Angefangen hat alles bei „Watt’n Zirkus“, dem seit vielen Jahren erfolgreichen Schülerzirkus an der Maria Sibylla Merian-Gesamtschule. Hier war Lukas Köster aktiv, als Schüler und fünf Jahre lang als Jongleur mit Bouncing-Bällen auf der Bühne. Und kam mit dieser renommierten Zirkustruppe viel rum.
Artisten und Techniker
Jürgen Furmaniak – er leitet seit 30 Jahren „Watt’n Zirkus“ – ist stolz auf die vielen Artisten und Helfer (Bühnentechnik und -aufbau, Licht/Ton). Viele haben dadurch in diesen Bereichen beruflich Fuß gefasst und helfen weiter bei der Jahresgala mit.
Dazu gehören u.a. Christian Stute (Firma Auxsend-Eventservice), Sebastian Pewny, Sofie Henzig, Andre Schatz, Tabea Walkenhorst, Dominik Krleza und Nico Thom.
Auf einem Festival in Köln entdeckte ein Experte sein Talent. Und dann ging alles ganz schnell: 2014, er besuchte damals die 11. Stufe an der MSM-Gesamtschule, wechselte an die Staatliche Artistenschule in Berlin, machte dort nicht nur das Abitur, sondern auch die dreijährige Ausbildung zum Artisten. 2017 dann der Abschluss.
Er wohnt zwar in Berlin, ist aber selten dort. Schließlich ist Lukas Köster als Jongleur viel unterwegs. In
Deutschland, auf der ganzen Welt, zsammen mit seiner Partnerin Julia Grote (22) – privat wie beruflich. Die beiden führen auch gekonnt Partnerakrobatik auf. Zum Beispiel in Varieté-Shows des auch über Deutschland hinaus bekannten GOP-Theaters. Oder auf Kreuzfahrtschiffen (MS Europa) von Hapag-Lloyd. „Von Rostock bis Kuba – ich habe schon sehr viel gesehen.“
Was bei Außenstehenden Urlaubsgefühle aufkommen lässt, ist für ihn harte Arbeit. Sechsmal pro Woche wird bis zu sechs Stunden lang trainiert. „Ohne das geht es natürlich nicht. Viel Fleiß und Selbstdisziplin sind nötig“, betont Lukas Köster, seine sportliche Figur spricht Bände.
Er will seinen Weg in den nächsten Jahren fortsetzen, „bisher hat ja alles bestens funktioniert“. Zwischendurch nimmt er sich Zeit, seine Familie und Freunde in Günnigfeld zu besuchen. Und die alljährliche Gala von „Watt'n Zirkus“.
Sein Ziel ist ein Auftritt bei einem großen, internationalen Zirkusfestival. Und er würde sich auch über ein Heimspiel freuen: „Wenn sich das Varieté et cetera aus Bochum meldet, sage ich ganz bestimmt zu.“
Infos zu Lukas Köster und Julia Grote unter www.duo-jl.com