Bochum-Langendreer. Der ESV Langendreer-West ist einer der kleinsten Clubs im Bochumer Osten. Jetzt richtet er das Hallenmasters aus. Ein große Herausforderung.
Jennifer Braun ist dieser Tage im Dauerstress. Wenn sie nicht gerade arbeitet, hat sie nur eines im Kopf: Fußball. Genauer: das bevorstehende Qualifikationsturnier des Hallenmasters am Wochenende in der Sporthalle Dördelstraße in Bochum-Langendreer. Ausrichter ist der ESV Langendreer-West. Jennifer Braun, die 2. Vorsitzende, und viele engagierte Helfer, bereiten sich seit Wochen darauf vor. „Das ist schon eine echte Herausforderung für einen kleinen Vereins wie den unseren“, sagt sie.
Kleiner Bochumer C-Ligist richtet großes Hallenfußball-Turnier aus – eine Herausforderung
Und doch hat Jennifer Braun so richtig Bock auf dieses Turnier und freut sich auf den zweitägigen Budenzauber. „Es ist ja auch eine tolle Chance für uns, den Verein zu präsentieren und ihn mehr ins Bewusstsein der Fußballfreunde zu rücken.“ Denn die Konkurrenz, gerade in Langendreer mit den vielen Traditionsvereinen, ist für einen C-Ligisten wie den ESV mit 150 Mitgliedern groß.
Andere Vereine hatten kein Interesse
Also mussten Braun & Co. auch nicht lange überlegen, als ihnen vom Kreis die Ausrichtung des Hallenmasters-Turniers in Langendreer angeboten wurde. Eigentlich wäre der ESV Langendreer gar nicht an der Reihe gewesen, hatte man doch zuletzt vor zwei Jahren das Turnier – damals noch in der Halle am Lohring – organisiert. „Aber scheinbar hatte niemand der anderen Vereine Interesse“, sagt Jennifer Braun. Also schlug der ESV zu.
Keine Tribüne: Turnier musste lange Zeit am Lohring stattfinden
Dass das Turnier nun zum zweiten Mal wieder in Langendreer stattfindet, wird im Bochumer Osten sehr begrüßt. Weil es in der Sporthalle Dördelstraße lange Zeit keine Tribüne gab, wurden die Ausscheidungsspiel für den Bochumer Osten lange Zeit am Lohring ausgetragen – sehr weit weg von der Basis. Auf Betreiben des VfB Langendreerholz – Ausrichter im vergangen Jahr – und der örtlichen Politik mietete die Stadt für Januar 2019 eine mobile Tribüne an. Durch von der Bezirksvertretung Ost bereitgestellte Mittel wird diese auch in diesem und im nächsten Jahr ein Turnier ermöglichen.
Problem: Wenig Platz fürs Catering
„Die räumliche Nähe erleichtert uns natürlich die Vorbereitung“, freut sich Jennifer Braun vom ESV über den kurzen Weg vom Vereinsheim an der Unterstraße zur Sporthalle. „Allerdings bot die Halle am Lohring mehr Platz fürs Catering.“ Lediglich Kaffee und Kuchen und die dafür nötigen Wertmarken können an der Dördelstraße im Eingangsbereich verkauft werden. Alles andere draußen.
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Manko: In der Halle darf weder getrunken noch gegessen werden
„Wir haben ein großes Zelt bestellt, wo die Besucher sitzen können“, berichtet Jennifer Braun. Draußen gibt es dann Würstchen, Sucuk (türkische Wurst) und Döner, dazu natürlich Getränke. „Leider kein gezapftes Bier“, bedauert Braun. 40 Kisten Bier sind besorgt worden plus diverse Mischgetränke wie Radler. „Ein Bierwagen mit Zapfanlage war organisatorisch nicht machbar.“
Samstag spielen die „Ersten“, Sonntag die „Zweiten“
Am Samstag (11.) spielen ab 11.30 Uhr die ersten Mannschaften der Ost-Vereine die drei Teilnehmer der Hallenmasters-Endrunde am 18. Januar aus. Die Halbfinals beginnen um 17.50 Uhr. Das Finale steigt um 18.35 Uhr. Gespielt wird jeweils einmal zwölf Minuten.
Die Reserve-Mannschaften steigen am Sonntag (12.) ins Geschehen ein. Die Gruppenspiele beginnen um 13.30 Uhr. Die Halbfinals sind für 17.40 Uhr vorgesehen. Das Endspiel findet um 18.30 Uhr statt. Beide Finalteilnehmer nehmen dann an der Masters-Endrunde der „Zweiten“ am 17. Januar teil.
Ein weiteres Problem: In der Halle darf weder gegessen noch getrunken werden. Plakate weisen die Besucher darauf hin, vom Verein abgestellte Ordner passen auf. „Diese Regelung ist nicht schön, zumal die Pause zwischen den Spielen nur drei Minuten dauert“, weiß Braun, dass viele Fußballfreunde sicherlich das eine oder andere Spiel verpassen werden. „Aber im letzten Jahr hat das ja auch geklappt“, rechnet sie nicht mit Problemen.
25 Helfer packen mit an
Ansonsten weiß Jennifer Braun sich und ihre Mitstreiter für das Turnier gut aufgestellt. Sie selbst sitzt am Samstag und Sonntag in der Turnleitung, während sich ihr Mann Christian als „Mädchen für alles“ um das ganze Drumherum kümmert. „Wir haben insgesamt so um die 25 Helfer“, sagt die 40-Jährige. „Da sind die Spieler, die zwischen den Einsätzen als Ordner ranmüssen, schon eingerechnet.“
300 Bratwürstchen und 30 Kilo Dönerfleisch
Auch für das Catering ist alles vorbereitet. 300 Bratwürstchen wurden eingekauft, 100 Sucuk, 30 Kilo Dönerfleisch, 300 Brötchen und 200 Fladenbrote sind zudem bestellt. „Bei uns kümmert sich der Trainer der ersten Mannschaft, Yusuf Aldikacti, selbst darum und greift uns damit ordentlich unter die Arme“, lobt Jennifer Braun. Für Besucher mit einem eher „süßen Zahn“ wurde fünf Kilo Waffelteig angerührt. Dazu gibt es sechs Kuchen. Braun: „Wir schauen dann, was am Samstag verzehrt wird und stellen uns bei Bedarf abends nochmal in die Küche und backen Kuchen für Sonntag.“