Bochum. „Flow & Grow“ heißt das Yoga-Festival, das im März erstmals in der Bochumer Jahrhunderthalle stattfindet. Neulinge zählen zur Zielgruppe.

Yoga boomt. Die Studios verzeichnen steigende Anmeldezahlen. Auch immer mehr Männer, inzwischen gut 20 Prozent, entdecken die fernöstliche Entspannungstechnik für sich. Anlass für mehr als zehn Studios in Bochum und Umgebung, erstmals ein Yoga-Festival zu veranstalten. „Flow & Grow“ (fließen und wachsen) heißt es vom 13. bis 15. März in der Jahrhunderthalle. Die Vorbereitungen sind in vollem Gange.

„Für mich ist damals ein Universum aufgegangen“, sagt Annette Dabs und ihre Augen strahlen. Als Direktorin des Deutschen Forums für Figurentheater ist sie Intendantin des internationalen Fidena-Festivals. Vor zehn Jahren, als Hobby und Ausgleich, kam sie zum Yoga. „Es macht mich bis heute glücklich“, schwärmt Annette Dabs.

„Lange Nacht des Yogas“ zeigt das Potenzial

Vor eineinhalb Jahren hatte sie eine Idee. Die „Lange Nacht des Yoga“, bei der im Sommer ein Dutzend Anbieter ihre Pforten öffnen, dokumentiere, welch großes Potenzial die Szene im Großraum Bochum hat. Wie wäre es, die Studios bei einem Festival zusammenzubringen, eingebettet in ein Programm, das der Vielfalt und Bedeutung der Yoga-Bewegung Rechnung trägt?

Mit Andreas Kuchajda, Chef der Bochumer Veranstaltungs-GmbH (BOVG), war schnell ein Partner gefunden, „der nicht allein auf den wirtschaftlichen Aspekt guckt, sondern bereit ist, Aufbauarbeit zu leisten, ohne damit sofort schwarze Zahlen schreiben zu können“, würdigt Annette Dabs.

Die Yoga-Studios in Bochum (hier der „Lichtraum“ an der Hedwigstraße) verzeichnen steigende Teilnehmerzahlen.
Die Yoga-Studios in Bochum (hier der „Lichtraum“ an der Hedwigstraße) verzeichnen steigende Teilnehmerzahlen. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

3000 Besucher werden erwartet

Als die Studios großes Interesse signalisierten und mit der GLS-Bank und der Krankenkasse DAK zwei Sponsoren grünes Licht gaben, war klar: Das anfangs zarte Pflänzchen „Flow & Grow“ erblüht. Die Yogis haben es geschafft: Das Festival kann im Frühjahr 2020 an den Start gehen.

Seit gut einem Jahr trifft sich das 14-köpfige Vorbereitungsteam mit Vertretern der Studios und der BOVG. „Wir haben Dimensionen erreicht, von denen wir anfangs nicht geträumt hätten“, sagt Annette Dabs, während BOVG-Sprecherin Janina Schulzki von rund 3000 Besuchern an den drei Tagen ausgeht. „Mindestens.“

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich

Zielgruppe sind Yoga-Experten und Fortgeschrittene ebenso wie Neulinge. Sie können auf einem „Freefloor“ sämtliche gängigen Yoga-Stilrichtungen kennenlernen und sich in mehr als 30 Workshops ausprobieren. „Vorkenntnisse sind nicht erforderlich; es gibt keine Altersbeschränkung. Einfach mitmachen und sich inspirieren lassen!“, werben die Yoga-Lehrerinnen und -Lehrer. Motto: In der Ruhe liegt die Kraft.

Tageseintritt kostet 15 Euro

Das Yoga-Festival in der Jahrhunderthalle ist am Freitag, 13. März, von 14 bis 19 Uhr, am Samstag, 14. März, von 10 bis 19 Uhr und am Sonntag, 15. März, von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Im Tageseintritt von 15 Euro (Kinder bis 14 Jahre 7,50 Euro) ist die Teilnahme an den Schnupperangeboten und Vorträgen enthalten.

Das „Flow & Grow“-Ticket mit den Workshops internationaler Yoga-Lehrer kostet noch bis zum 20. Januar im Vorverkauf für den Freitag oder Sonntag 54 Euro, für den Samstag 95 Euro und für das komplette Wochenende 169 Euro. Danach wird’s zwischen vier und zehn Euro teurer.

Alle Infos auf www.flowandgrow.yoga

Hinzu kommen Vorträge zu Themen wie Gesundheit und Ernährung. Auf einem „Marketplace“ präsentieren Aussteller u.a. Yoga-Zubehör, vegane Kleidung, Kosmetik, Tee und Klangschalen. Musik und Massagen verheißen in der Industriekulisse Entspannung vor Ort.

Festival soll fortan jährlich stattfinden

„Flow & Grow“ soll nach dem Auftakt weiter wachsen und fortan jährlich in der Jahrhunderthalle stattfinden, bekräftigen die Veranstalter. Ob sportlich oder meditativ: In unserer zunehmend schnelllebigen, orientierungs- und besinnungslosen Welt gewinne die Jahrtausende alte Yoga-Technik eine immer größere Wirkung und Entfaltung, glaubt Annette Dams und hofft, dass das Festival „für viele Besucher eine Initialzündung darstellt“.

Die Fidena-Chefin ist derweil einen Schritt weiter. Sie teilt ihre Begeisterung inzwischen auch als Kundalini-Yogalehrerin.