Bochum. Das Bochumer Theater Total steht für einen ganz eigenen Ansatz von Jugendförderung. Nun kann man einen Blick hinter die Kulissen werfen.

Das Theater Total in Bochum verfolgt seit über 20 Jahren einen ganz besonderen Theateransatz. Die Jugendförderung steht im Mittelpunkt.

Das neue Jahr ist noch jung, und ebenso jung sind die Darstellerinnen und Darsteller des aktuellen Jahrgangs im Theater Total in Bochum. Seit Sommer sind rund 30 Jugendliche in Bochums Bühnen-Nachwuchsschmiede aktiv; „Werden - muss ich wohl allein“ heißt die neue TT-Performance, die im November Premiere hatte.

Rund 30 Jugendliche

Bis Ende des Jahrgangs, bei dem die aus ganz Deutschland im Ruhrgebiet weilenden jungen Leute Theaterarbeit „von der Pike auf“ kennenlernen, ist es noch eine Weile hin. Trotzdem gibt’s keine Langeweile. So heißt es am nächsten Wochenende wieder einmal: Hereinspaziert zum Tag der offenen Tür bei Theater Total!

Info & Karten

Theater Total möchte jungen Menschen Orientierung geben und damit Perspektiven schaffen für Leben und Beruf. Lernen durch Erfahrung heißt die Devise.

Der Eintritt für den Tag der offenen Tür ist frei - Karten für die Performance (13 Euro/erm. 8 Euro) können unter 0234 / 9731673 und www.theatertotal.de/karten reserviert werden.

Am Samstag, 11. Januar, ist die TT-Zentrale, Am Eickhoffpark 7, ab 14 Uhr für alle Interessierten geöffnet. „Besucher werden hinter die Kulissen des Projekts geführt und erfahren bei Hausführungen, Tanzworkshops und persönlichen Gesprächen, wie der Alltag bei uns aussieht“, verspricht TT-Sprecherin Alina Ragus.

Improvisierte Szenen werden geboten

Als besonderes Highlight werden improvisierte Szenen aus William Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ vorgestellt – dem Stück, das als nächstes im Theater Total auf die Bühne kommt. Die Premiere (Regie: Barbara Wollrath-Kramer) ist für den 27. März vorgesehen.

Unter der künstlerischen Leitung von Barbara Wollrath-Kramer gibt Theater Total seit 1996 jährlich Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit, sich auf einer ganzen Bandbreite kreativer Berufe auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln.

Auf Tournee durch Deutschland

In der Zusammenarbeit mit professionellen Künstler/innen werden Kenntnisse in Schauspiel, Tanz, Gesang, Kostümschneiderei, Bühnenbild, Ton und Technik, Regieassistenz, Management, Fundraising, Grafik und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vermittelt. Die Jugendlichen planen, kochen, waschen, putzen, machen grundsätzlich alles selber, oder lernen, es zu tun. Aus gemeinsamem Engagement entsteht ein selbst erarbeitetes Theaterstück, das mit einer Tournee in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz aufgeführt wird.

In geheimnisvolles Licht getaucht ist die Kulisse der Aufführung „Werden – muss ich wohl allein“.
In geheimnisvolles Licht getaucht ist die Kulisse der Aufführung „Werden – muss ich wohl allein“. © Beushausen

Im Anschluss an den Tag der offenen Tür um 19.30 Uhr sowie am Sonntag, 12. Januar, um 17 Uhr gibt es auf der TT-Bühne in der ehemaligen Albertus-Magnus-Kirche an der Königsallee 171 Aufführungen von „Werden - muss ich wohl allein“.

Frage nach dem Sinn des Lebens

Wer bin ich? Wer werde ich? Diese Fragen stellt sich wohl jeder Mensch im Laufe seines Lebens. Auch im Märchen „Hyazinth und Rosenblütchen“ von Novalis sind das Sein und das Werden zentrale Themen. Hier ist es der junge Hyazinth, der sich – entfremdet von seinem Umfeld, von der Natur und vor allem von sich selbst – auf die Suche nach Erkenntnis begibt und sie schließlich in der Liebe findet.

Märchen von Novalis

Als roter Faden zieht sich das Novalis-Märchen durch die lebendige und agile Performance des Theaters Total; die jungen Schauspieler/innen kommen den Fragen des Lebens in vielen kleinen Geschichten in einem Setting aus Pappe, Tanz, Licht und Musik auf die Spur.