Bochum-Werne. Kirmes-Comeback in Bochum-Werne, zweiter Versuch: Ende März soll es nun wirklich einen Rummel geben. Doch die Schausteller denken noch weiter.

Die Schausteller geben nicht auf. In diesem Jahr soll es nun wirklich ein Kirmes-Comeback in Bochum-Werne geben. Nachdem es zum Jahresende in der Kürze der Zeit nicht mehr geklappt hat, soll der Rummel neben dem Marktplatz jetzt Ende März stattfinden. Und dieser soll nur der Anfang sein.

Ende März soll es wieder einen Rummel in Bochum-Werne geben

Alle Unterlagen für die Genehmigung der Kirmes seien eingereicht, sagt Günther Bonrath. Zusammen mit Schausteller-Kollege Karl Quante als erstem Vorsitzenden habe man zudem einen Bochumer Ortsverein im Bundesverband Deutscher Schausteller und Marktkaufleute (BSM) gegründet, um besser organisiert zu sein. Die Basis ist also geschaffen, nun will man die eigenen Ideen auch in die Tat umsetzen.

Statt neun nun nur noch vier Tage lang

Zunächst in Werne: Dort soll vom 26. bis 30. März eine Frühjahrskirmes stattfinden. „Nach der Gertrudis-Kirmes in Wattenscheid, denn dann haben die meisten Schausteller noch Lücken im Terminkalender“, weiß Günther Bonrath. Die vorherige Idee, einen neuntägigen Rummel in Werne zu veranstalten, nennt Bonrath heute „überdimensioniert: Wir hatten uns da an dem Umfang der letzten Kirmes 1999 orientiert“.

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Diesmal sollten alle Auflagen erfüllt sein

Er wähnt diesmal auch die Polizei auf seiner Seite. Zuletzt war das Kirmesprojekt gescheitert, weil vor allem Sicherheitsauflagen nicht erfüllt werden konnten. Da sei man nun besser vorbereitet, sagt Bonrath. Es gebe zwei Fluchtwege, eine ausreichend breite Feuerwehrdurchfahrt, und auch der Strom- und Wasseranschluss sei gesichert.

500 Besucher am Tag werden angepeilt

13 Schausteller sollen Kirmesfreunde nach Werne locken. „500 Besucher am Tag wären super“, hat Günther Bonrath schon konkrete Vorstellungen. Unter anderem ein Fahrgeschäft, einen Autoscooter, ein Trampolin, ein kleines Kinderkarussell und Pfeile werfen habe er schon klargemacht. Dazu kommen noch Verzehrstände und ein Bierwagen. „Viel mehr passt dann auch nicht.“ Denn die Kirmes soll an ihrem alten Standort stehen – neben dem Marktparkplatz.

Umzug der Herbstkirmes?

„Die Herbstkirmes in Wattenscheid steht auf der Kippe“, sagt Schausteller Günther Bonrath. „In diesem Jahr soll die Kirmes wieder an sechs statt wie zuletzt nur an vier Tagen öffnen.“ Viele Schausteller hätte zuletzt geklagt.

Auch mit dem Standort am Alten Markt sei man nicht so zufrieden. Bonrath bringt als Alternative das Zeche-Holland-Gelände ins Spiel. „Oder warum nicht den August-Bebel-Platz nutzen?“

„Wir wollen es einfach mal probieren“, sagt Günther Bonrath. „Wenn es nicht klappt, haben wir es zumindest versucht.“ Allerdings wird es schon nicht beim bloßen Versuch bleiben, davon ist Bonrath, seit mehr als 40 Jahren Schausteller, überzeugt. Ohnehin schauen er und seine Kollegen nicht nur auf Werne, sondern noch auf weitere Stadtteile. „Wir wollen die Bochumer Vororte generell nach vorne bringen.“

Auch Kirmes in anderen Stadtteilen geplant

Werne ist da nur der Anfang. „Auch in Hamme, Gerthe und Weitmar-Mark soll es wieder einen Rummel geben“, sagt Günther Bonrath. An der Pfarrer-Halbe-Straße in Weitmar-Mark wollen die Schausteller in diesem Jahr eine Pfingstkirmes auf die Beine stellen. „An vier Tagen, von Freitag bis Montag“, sagt Bonrath. „Der Termin ist schon fix.“

Zwei Veranstaltungen im Sommer geplant

Die Veranstaltungen in Hamme und Gerthe sollen dann im Sommer stattfinden. „Die genauen Termine geben wir noch bekannt“, sagt Günther Bonrath, der Linden und Stiepel in Sachen Kirmes gut aufgestellt sieht. Und auch Wattenscheid – mit Ausnahme der Herbstkirmes (siehe Infobox).