Bochum. Der revierweit bekannte Musiker Matthias Fechner starb mit nur 60 Jahren. Zu Bochum hatte der Bluesman übers Prinz-Regent-Theater enge Kontakte.
Matthias „Matthes“ Fechner ist tot. Der revierweit bekannte Blues-Musiker starb am 7. Dezember in seiner Heimatort Recklinghausen. Der als „Guitar Gangster“ bekannte Künstler wurde nur 60 Jahre alt.
Fechner hatte zu Bochum enge Verbindungen. 1991 zog es ihn aus Marl nach Bochum, um mit Jürgen Fischer, Petra Afonin, Rüdiger Brans, Hans Wilhelm Lösch und Sibylle Broll-Pape das Prinz-Regent-Theater zu eröffnen – damals noch als Co-Workspace für freie Gruppen.
Technischer Leiter im PRT
Als technischer Leiter hatte Fechner den Umbau der alten Schwarzkaue der Zeche Prinz-Regent in einen funktionstüchtigen Bühnenraum mit umgesetzt.
„Während des jährlichen Off-Theater-Festivals ,Impulse’ war er eine wichtige Schnittstelle zwischen Festival-Betrieb und PRT. Er trug maßgeblich dazu bei, dass die Zeche Eins als Spielstätte eingerichtet wurde“, sagt PRT-Geschäftsführerin Anne Rockenfeller. Das PRT verließ Matthes Mitte der 1990er, um eine Weiterbildung zum Bühnenmeister zu absolvieren.
Man mit Mütze
Der Mann mit der Mütze war aber zuallererst als unvergleichlicher Blueser bekannt. Mit seiner Band tourte „The Fabulous Guitar Gangsters“ durch die Clubs, gab sich auch hierzulande die Ehre, u.a. bei BO-Total und bei der Extraschicht.
Das Urgestein der Rock- und Bluesszene des Ruhrgebiets war auch solo eine Macht. Kerniges Organ, sattes Slideguitar-Glissando, knackige Riffs und stampfende Rhythmen: Wenn Matthes Klassiker wie „Rollin’ and Tumblin’“ oder „Walkin’ Blues“ ‘raushaute, ließ er den Geist des Chicago-Blues wie eine Wunderkerze Funken sprühen.
Der Musiker und gute Kumpel gehörte so fest zur Szene, dass es einfach nicht zu glauben ist, dass er mit nur 60 schon gehen musste.
Matthes, we’ll miss you!