Bochum. Die Stadtwerke Bochum erhöhen vom 1. Januar 2020 an den Wasserpreis. Für eine Musterfamilie bedeutet das Mehrkosten von 2,41 Euro monatlich.
Die Bochumer müssen sich auch beim Wasser auf steigende Preise einstellen. Nachdem die Stadtwerke Bochum bereits eine Erhöhung des Strompreises zum 1. Januar 2020 angekündigt haben, folgt nun auch ein Anstieg des Wasserpreises. Der sei, so das Energieunternehmen, zuvor vier Jahre lang stabil geblieben.
Zum Jahreswechsel steigt der Grundpreis um 1,07 Euro auf monatlich 16,77 Euro brutto für die Zählergröße bis 2,5 Kubikmeter je Stunde und um 4,70 Euro auf 21,47 Euro je Monat brutto für die Zählergröße bis 10 Kubikmeter/Stunde. Der Arbeitspreis wird um 10,7 Cent auf 1,85 Euro pro Kubikmeter angehoben. Für eine vierköpfige Familie in einem Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 150 Kubikmetern ergibt sich daraus eine monatliche Mehrbelastung von 2,41 Euro brutto, so die Stadtwerke.
Investitionen in Millionenhöhe
Auslöser für die Preiserhöhung seien unter anderem Investitionen in das Wassernetz. „Trinkwasser ist das am strengsten kontrollierte Lebensmittel. Wir als Stadtwerke sorgen dafür, dass das auch in Zukunft so bleibt. Durch kontinuierliche Investitionen in unser Wassernetz garantieren wir die Versorgungssicherheit für die Bochumer Bürgerinnen und Bürger“, sagt Geschäftsführer Frank Thiel. Mit dem neuen Wasserpreis liege Bochum im regionalen Vergleich weiterhin im Mittelfeld. Die Preisanpassung liege auf Höhe der Inflationsrate.
„In den Jahren 2019 und 2020 investieren wir jeweils rund 7,5 Millionen Euro in unser Wassernetz. Größte Einzelmaßnahme ist die Sanierung des Wasserbehälters an der Ministerstraße, der zwei Behälterkammern mit je 7500 Kubikmeter umfasst. Dort werden wir allein etwa 4,5 Millionen Euro investieren“, so Thiel.
Leitungen müssen vermehrt gespült werden
Seit dem letzten Preisanstieg zum 1. Januar 2016 ist der Wasserabsatz in der Stadt weiter rückläufig. Während im Jahr 2016 noch 23,8 Millionen Kubikmeter verbraucht wurden, waren es im sehr warmen und extrem trockenen Jahr 2018 nur rund 23 Millionen Kubikmeter. Teilweise führt der Mengenrückgang zu erhöhten Kosten, da aus Gründen der Wasserqualität vermehrt Spülungen durchgeführt werden müssen, heißt es. Gleichzeitig würden die Kosten z.B. für Instandhaltung und Betrieb des Wassernetzes trotz der rückläufigen Mengen an steigen.