Bochum. Ende November haben Unbekannte von zwei Männern aus Witten knapp 100.000 Euro ergaunert. Aus diesem Anlass warnt die Polizei erneut vor Phishing.
Aufgrund eines aktuellen Falls, bei dem Ende November zwei Wittener durch das Ausspähen von Online-Banking-Zugangsdaten knapp 100.000 Euro verloren haben, warnt die Polizei erneut vor dem sogenannten Phishing. Die Kripo-Beamten aus dem Bochumer Fachkommissariat für Internet und Computerkriminalität (KK 22) ermitteln und geben wertvolle Hinweise, um unerlaubte Zugänge zu Konten und Zugangsdaten zu verhindern.
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Die Polizei erklärt zunächst noch einmal die Begrifflichkeit: Phishing ist ein englisches Kunstwort, das sich aus password harvesting (Passworte sammeln) und fishing (Angeln, Fischen) zusammensetzt und bildlich das Angeln nach Passwörtern mit Ködern verdeutlicht. Durch gefälschte E-Mails, auf dem Postweg oder am Telefon, versuchen Internetbetrüger an PIN, TAN und die Passwörter zu kommen.
Jeder kann sich vor Phishing schützen
Aber jeder kann sich vor Phishing schützen. Gerade in Zeiten, wo immer mehr Menschen auf Online-Banking setzen. Mittlerweile erledigen über 75 Prozent der Deutschen ihre Bankgeschäfte online (BITKOM). Deswegen ergreifen Kreditinstitute und Bezahldienste umfangreiche Sicherungsmaßnahmen, um ihre Internet-Kunden zu schützen. Diesen Schutz versuchen Internetkriminelle zu umgehen – zum Beispiel durch sogenanntes Phishing. Die Täter versenden fingierte E-Mails, so genannte Phishing-Mails, oder treten in sozialen Netzwerken als vertrauenswürdige Personen auf.
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Sie wollen die Empfänger dazu veranlassen, persönliche Daten wie Zugangsdaten, Passwörter, Transaktionsnummern usw. preiszugeben. Internetbetrüger ködern ihre Opfer mit fingierten E-Mails und führen sie auf professionell gestaltete Internetseiten. Dort sollen sie ihre Zugangsdaten eingeben. Phishing gibt es aber auch am Telefon. Dabei tarnen sich Betrüger als Mitarbeiter eines Kreditinstituts oder eines Callcenters und bitten die angerufene Person unter Vortäuschung von Sachverhalten um vertrauliche Daten. Auch im Briefkasten können Phishing-Schreiben landen. In offiziell aufgemachten Schreiben mit Logos von Kreditkarteninstituten fordern Betrüger ihre Opfer aufgrund steigender Betrugszahlen mit Zahlungskartendaten auf, online ein Sicherheitspasswort für Internetzahlungen zu vergeben. Davor müssen die Opfer die eigenen Daten angeben. Geschieht dies nicht, warnen die Briefschreiber, werde die Karte innerhalb von 14 Tagen gesperrt.
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Mit den abgefischten persönlichen Daten können Betrüger Missbrauch betreiben und mit einer der vorgegaukelten Identität im Namen des Geschädigten online nahezu alle Geschäfte abwickeln (Geld überweisen, Dispokredit ausschöpfen, Online-Einkäufe tätigen etc.). So entsteht Jahr für Jahr ein beträchtlicher wirtschaftlicher Schaden.
Wie können Sie sich vor Phishing schützen?
Kreditkarteninstitute werden solche Schreiben niemals versenden und ihr Kunden zur Eingabe persönlicher Daten im Internet auffordern. Die Polizei empfiehlt: Vergewissern Sie sich, mit wem Sie es zu tun haben. Überprüfen Sie die Adressleiste in Ihrem Browser. Bei geringsten Abweichungen sollten Sie stutzig werden. Tragen Sie ständig benötigte Internet-Adressen in die Favoritenliste Ihres Browsers ein. Klicken Sie niemals auf den angegeben Link in der übersandten E-Mail. Versuchen Sie stattdessen, die in der Mail angegebenen Seiten über die Startseite Ihrer Bank zu erreichen (ohne diese in die Adresszeile einzutippen). Kreditinstitute fordern grundsätzlich keine vertraulichen Daten per E-Mail, per Telefon oder per Post von Ihnen an. Weitere Informationen zur polizeilichen Kriminalprävention finden Sie im Netz.