Bochum-Laer. Langsam wird es konkret: Die Bogestra bereitet den Gleisbau auf Mark 51/7 in Bochum-Laer vor. Eine letzte Hürde wartet allerdings noch.

Die grobe Strecke ist beim Blick von oben auf die Mega-Baustelle Mark 51/7 in Bochum-Laer schon gut zu erkennen. Von der Wittener Straße wird künftig von Ost nach West eine Straßenbahn das dann komplett erschlossene Entwicklungsgebiet anfahren. Die Planungen der Bogestra für den Gleisbau sind so weit vorangeschritten, dass die Arbeiten im kommenden Jahr schon starten könnten. Eine Hürde muss allerdings noch genommen werden. Und auch sonst bleiben noch ein paar Unabwägbarkeiten.

Bogestra plant Gleisbau auf Mark 51/7 in Bochum-Laer in einem Rutsch

Grünes Licht für den Straßenbahnanschluss gab am Donnerstagnachmittag auf jeden Fall schon mal die Bezirksvertretung Ost. Dass der Gleisbau nun in einem Rutsch erfolgen soll, fand die breite Zustimmung. Bei einer Gegenstimme wurde die Verwaltungsvorlage abgenickt.

Zunächst waren zwei Bauabschnitte geplant

Zu Anfang war geplant, den Gleisbau in zwei Teilabschnitten (Wittener Straße bis Kreisverkehr und Kreisverkehr bis Endhaltestelle) zu bauen. Mit Fortschreiten der Planung stellte sich laut Verwaltung heraus, dass es nicht möglich ist, den Gleisbau in zwei Abschnitten zu teilen und zu realisieren.

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Technische Probleme

Die Gründe liegen dafür liegen nach Angaben der Stadt einmal im Bereich der Wirtschaftlichkeit, da es nicht möglich ist, den Abschnitt des Gleisbaus, der von der Wittener Straße bis zum Kreisverkehr nur 100 Meter beträgt, zu den veranschlagten Kosten zu bauen. Des Weiteren ist offenbar die Geometrie der Gleise so, das durch das Teilen der Bau nicht möglich ist, da sowohl im Bereich der Wittener Straße als auch im Bereich des Kreisverkehrs in den Bögen die Gleise geschnitten werden müssten, was technisch nicht realisierbar ist. Aus diesen Gründen wird der gesamte Gleisbau nun im Zuge des dritten Bauabschnitts hergestellt.

Gesamtkosten trägt die Bogestra

Die Gesamtkosten für die rund 600 Meter lange Gleisstrecke belaufen sich auf ca. 6,64 Millionen Euro, inklusive zweier Haltestellen und einem Abstellbereich am Ende in etwa auf Höhe des O-Werks. Die Kosten trägt die Bogestra zu 100 Prozent.

Zwei Haltestellen sind vorgesehen

Die gesamte Strecke auf Mark 51/7, nördlich des DHL-Zentrums, wird zweigleisig ausgeführt. Etwa 100 Meter westlich des geplanten Kreisverkehrs ist die erste Haltestelle geplant. Fast 500 Meter weiter westlich soll die Endhaltestelle entstehen. Im Anschluss folgen dann die Abstellgleise.

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Ausschreibung soll Anfang 2020 starten

Nach der Bezirksvertretung Ost diskutiert am 14. Januar abschließend der Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität. Bei einem positiven Votum dort startet im Anschluss die Ausschreibungsphase. Wie schnell ein passendes Unternehmen für die Gleisbauarbeiten gefunden ist, lässt sich angesichts der Hochkonjunktur bei Baufirmen derzeit schlecht vorhersagen. Sollte alles normal laufen, könnte der Gleisbau vielleicht schon im Sommer starten.

Wunsch der Politik: Radwege berücksichtigen

Dann aber unter Berücksichtigung der geplanten und gewünschten Radwege. Darauf legen zumindest SPD und Grüne in der Bezirksvertretung Ost großen Wert.