Bochum. Die Tierrechtsorganisation Peta hat auf dem Weihnachtsmarkt vor dem unüberlegten Kauf von Tieren zum Fest protestiert. Tiere seien keine Puppen.

Mitten auf der Fußgängerzone, an der Huestraße, liefen die Weihnachtsmarktbesucher am späten Dienstagnachmittag an einem kleinen Käfig vorbei, in dem scheinbar ein Hund eingesperrt war. Darüber hing eine rote weihnachtliche Decke. Der Hund war aber kein Hund, sondern ein Mensch im Hundekostüm. Dahinter steckt die Tierrechtsorganisation Peta.

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Sie appelliert, zum Weihnachtsfest keine Heimtiere zu verschenken, ohne vorher bedacht zu haben, was das über Jahre hinweg an Zeit, Kosten und Pflegeaufwand mit sich bringt. „Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke.“

„Wer einen tierischen Mitbewohner bei sich aufnehmen möchte, sollte weihnachtliche Impulskäufe vermeiden“, so Peta. „Tiere sind fühlende Lebewesen und keine Kleidungsstücke oder Puppen, die man nach den Feiertagen einfach umtauschen kann.“

Peta: Gerade vor Weihnachten wird viel mit Tieren geworben

Gerade in der Vorweihnachtszeit würden Zoohandlungen, Baumärkte und Züchter mit Tieren werben. Eine liebenswürdige Fellnase unterm Weihnachtsbaum bringe Kinderaugen im ersten Moment auch sicherlich zum Leuchten, doch nach kurzer Zeit folgte oft die Ernüchterung, weil die Tiere doch zu laut, zu teuer, zu anstrengend, zu zeitaufwendig oder schlichtweg nicht mehr interessant seien.

Peta empfiehlt: „Immer eine gute Wahl sind tierfreundliche Geschenke, die Zwei- und Vierbeinern Freude bereiten. Viele Tierheime, Lebenshöfe und Tierschutzvereine bieten beispielsweise Tierpatenschaften an. Außerdem freuen sich Kinder oftmals über Tiere aus Stoff oder entsprechende Sachbücher, in denen sie Wissen über Vierbeiner erlangen können.“