Bochum-Weitmar. Auf der Matthäusstraße in Bochum wird die Zahl der Stellplätze von 34 auf 57 erhöht. Für die Zeit des Straßenumbaus wird der Wochenmarkt verlegt.
Der Parkdruck in Weitmar-Mitte ist nach wie vor hoch. Die Bezirksvertretung Südwest entschied in ihrer Sitzung am Mittwoch (27.), die Matthäusstraße um- und auszubauen und dort mehr Parkplätze zu schaffen. Die Zahl wird sich von heute 34 auf dann 57 erhöhen.
Bereits 2017 hatte der Bezirk Südwest an die Verwaltung die Forderung erhoben, mehr Parkplätze zu schaffen, denn das Stadtteilzentrum ist stark frequentiert. Es hat eine gesunde Struktur; kaum eine Spur von Leerständen oder Bauruinen. Gewerbetreibende und Kaufleute klagen seit längerem über fehlende Parkplätze. Auch die Kunden suchen oft vergebens einen Stellplatz.
Schon damals hatte die Politik für die Ausweisung von mehr Parkplätzen die Matthäusstraße im Visier. Sie sollte in dem Bereich von der Hattinger Straße bis zur Kurve neu zu überplant werden, um dadurch mehr Parkflächen zu schaffen. Dabei sei auch die städtische Grünfläche mit einzubeziehen.
Mittel stehen bereit
Jetzt legt die Verwaltung Pläne vor, wie im nächsten Jahr der Parkraum auf der Matthäusstraße neu geordnet werden kann, um mehr Stellfläche zu gewinnen. Zudem soll die Straße wegen ihres schlechten Zustands neu ausgebaut werden. Terminiert ist der Ausbau auf das zweite Quartal 2020. Die Kosten liegen bei 330.000 Euro. Im Gremium entfachte sich eine lebhafte Debatte über Anliegerbeiträge, die für den Umbau erhoben werden sollen. Hier liegen letzte Erkenntnisse noch nicht vor.
Thomas Plackert vom Tiefbauamt erläuterte im Bezirk, dass die Bauzeit etwa sechs Monate dauern werde. „Die Mittel stehen im Haushalt 2020 bereit.“ Das wird zur Folge haben, dass der Wochenmarkt, der donnerstags zu beiden Seiten der Matthäusstraße stattfindet, verlagert werden muss; ein Standort, so Plackert, werde noch gesucht.
Grünstreifen wird schmaler
Die Veränderungen: Der vorhandene breite Grünstreifen, der durch Zäune zur rückwärtigen Bebauung Elsa-Brändström-Straße getrennt ist, wird schmaler. Hier wachsen Bäume und Sträucher. Alle dortigen Grundstücke haben Tore im Zaun, die als Garteneingänge dienen.
Grundstücke den Anwohnern verkaufen
Für die Umgestaltung der Matthäusstraße ist kein Grunderwerb notwendig, da nur in städtische Flächen eingegriffen wird.
Die Anwohner nutzen derzeit städtische Grundstücke, welche ihnen zum Kauf angeboten werden sollen. Hierfür wird ein vereinfachtes Umlegungsverfahren angestoßen.
Im Verlauf des geplanten Gehweges befinden sich derzeit drei Bäume und kleinere Büsche. Diese müssen im Zuge der Baumaßnahme entfernt werden. Eine Ersatzpflanzung der Bäume erfolgt im verbleibenden Grünstreifen.
Ein neuer Gehweg wird auf dem jetzigen Grünstreifen angelegt mit einer Breite von dann 2,50 Metern. Neben dem Gehweg werden Senkrechtstellplätze angeordnet. Das wiederum macht eine Fahrgasse von sechs Metern erforderlich, so dass die Straße künftig 8,30 m breit sein wird (heute 7,50 m). Auch gegenüber werden Längsparkstreifen markiert. Das Parken an Markttagen ist nicht erlaubt.
Ein Entwässerungskanal ist ebenfalls vorgesehen; hier feilt das Tiefbauamt noch an Details.
Querungshilfe soll kommen
Die vom Bezirk beschlossenen drei Querungshilfen mit Bordsteinabsenkungen vor dem Friedhof auf der Matthäusstraße werden gebaut, versichert Thomas Plackert; wahrscheinlich aber zu einem späteren Zeitpunkt.
Gegenwärtig finden je 17 Fahrzeuge am Fahrbahnrand und auf dem gegenüberliegenden vier Meter breiten Gehweg in Längsaufstellung Platz. Nach dem Straßenumbau sind es 20 Parkplätze auf der rechten Seite (Fahrtrichtung Hattinger Straße), auf der gegenüberliegenden Straßenseite wird es 37 Stellplätze in Längsaufstellung geben. Dort ist geplant, eine Stützwand zum Grünstreifen zu errichten, weil das Gelände ein starkes Gefälle hat. Heute sind es alte Mauern und Stufen, die den Höhenunterschied auffangen.