Weitmar-Mitte. . Die Bezirksvertretung stimmt für drei Querungsstellen an der Matthäusstraße. Lange Kaps mit Sperrbaken machen auf die neuen Übergänge aufmerksam.

Tief in die Details gingen Bezirksvertretung Südwest und Tiefbauamt bei der Planung und Abstimmung für drei Querungsstellen für Fußgänger an der Matthäusstraße. Verwaltung und die interfraktionelle Kommission des Stadtteilparlaments hatten sich vorab bei einigen Ortsterminen davon überzeugt, dass in diesem Bereich die Situation für Fußgänger beeinträchtigt ist.

An drei Stellen soll es in Zukunft einfacher und sicherer für die Besucher der evangelischen Matthäuskirche, des Friedhofs, der Kindertagsstätte und besonders auch für die Senioren aus der direkt benachbarten Wohnanlage werden, besagt der einstimmige Beschluss im Amtshaus. Grunderwerb ist dazu nicht nötig, die in Frage stehenden Flächen im südlichen Teil der Straße sind städtisch. Die Maßnahme wird unter Schulwegsicherung oder Beseitigung von Unfallschwerpunkten aufgelistet und voraussichtlich 2019 umgesetzt.

Gehweg ist bislang nicht barrierefrei erreichbar

Als problematisch erweist sich zurzeit, dass der Gehweg auf der östlichen Seite durch die Baumwurzeln größtenteils für Menschen mit Gehbehinderung kaum zu benutzen ist. Der Gehweg auf der anderen Seite ist zwar in besserem Zustand, aber nicht barrierefrei für Menschen mit Behinderungen erreichbar.

Der Wechsel der Gehwegseiten zwischen Kirche und Friedhof soll einfacher werden. Foto: uka
Der Wechsel der Gehwegseiten zwischen Kirche und Friedhof soll einfacher werden. Foto: uka

Daher sollen zwei halbrunde Ausbuchtungen, sogenannte Kaps, den Übergang erleichtern, und zwar von der Seite der Kirche zum Friedhof und von der Seniorenwohnanlage auf die andere Straßenseite. Der dritte barrierefreie Übergang soll im Kreuzungsbereich mit der Blumenfeldstraße gebaut werden.

Die bereits vorhandenen Zufahrten zum Kirchen- und dem Friedhofsgelände fordern eine technische Sonderlösung. Beidseitig sollen die Kaps zwei Meter breit und zehn Meter lang werden, an den Zufahrten wird der Borstein abgesenkt, um den Übergang barrierefrei zu gestalten. Taktil, also mit unterschiedlichem Belag, wird er allerdings nicht sein, die Platten würden durch darüberfahrende Fahrzeuge zerstört. Nur im nördlichen Teil wird es die taktile Gestaltung für Sehbehinderte geben. Um das Parken auf diesen großen Kaps zu verhindern, werden an den Rändern Leitbaken aufgestellt.

Neue Rinnen leiten das Regenwasser ab

Einfacher wird der Einbau der Übergangshilfen, da nur Teile des Gehwegs bis in 30 Zentimeter Tiefe verändert werden, Leitungen sind damit nicht betroffen. Weil hier kein Kanal liegt, können vor den Kaps keine Sinkkästen eingebaut werden. Daher wird eine Rinne das Wasser an den Kaps vorbeileiten. Dies ist durch das hohen Längsgefälle der Straße möglich.

An diesen Stellen muss neu asphaltiert werden, um ein Quergefälle zu schaffen. Die Kosten betragen rund 60.000 Euro, gebaut wird etwa sechs Wochen.