Bochum-Werne. Nach der Bürgerversammlung wird nun in kleinerer Runde über den Stand der Freibad-Sanierung in Werne informiert. Diesmal nicht öffentlich.

Die Wasserwelten Bochum machen ihr Versprechen wahr und laden zu einer weiteren Informationsveranstaltung zur Sanierung des geschlossenen Freibades in Werne ein. Anders als beim letzten Mal, als im gut besuchten Erich-Brühmann-Haus der Austausch mit den Bürgern gesucht und miteinander diskutiert wurde, wird diese Veranstaltung am 13. Dezember keine öffentliche sein.

Initiative und Vereine werden gezielt eingeladen

Diesmal werden ganz gezielt die Bürger-Initiative „Freibad-Fans Werne“ und weitere Vereine aus Werne eingeladen und gebeten, eine beschränkte Zahl an Teilnehmern – jeweils fünf – zu entsenden. Die Veranstaltung findet in der Cafeteria des Hallenfreibades in Langendreer statt.

Berthold Schmitt, Geschäftsführer Wasserwelten Bochum, bei der Bürgerversammlung am 9. September im Erich-Brühmann-Haus. Beim nächsten Informationstreffen im Dezember wird er vor kleinerer Runde sprechen.
Berthold Schmitt, Geschäftsführer Wasserwelten Bochum, bei der Bürgerversammlung am 9. September im Erich-Brühmann-Haus. Beim nächsten Informationstreffen im Dezember wird er vor kleinerer Runde sprechen. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

In seiner Sitzung am 7. November hatte der Rat der Stadt den wegweisenden Beschluss zur Zukunft des Freibads Werne gefasst, der u.a. den Abriss der Eingangsgebäudes sowie die Grundlagenermittlung zur Vergabe der Planungs- und Bauleistungen vorsieht. Auf Grundlage der bestehenden Beschlüsse der kommunalen Gremien laden die Wasserwelten nun – wie angekündigt und zugesagt – zu einer weiteren Bürgerveranstaltung über die Planungen für das Freibad Werne ein.

Ideen können eingebracht werden

Die Wasserwelten versichern, dass „weiterhin die Möglichkeit besteht, konkrete Vorschläge in die Planung und Ausschreibung einzubringen“.

Kritik von der Sozialen Liste

Das sieht die Soziale Liste im Rat anders. Sie kritisiert, dass bei der Investitionsentscheidung für den Neubau des Freibades in Werne die Bezirksvertretung Ost nicht mehr gehört wird. Diskutiert wird das Thema im Ausschuss für Beteiligungen und Controlling (28.11.), und im Haupt- und Finanzausschuss (4.12.), ehe der Rat am 12. Dezember eine Entscheidung fällt.

Bezirksvertretung sieht alle Forderungen erfüllt

Innerhalb der Bezirksvertretung Ost selbst fühlt man sich nicht übergangen. Dirk Meyer, Sprecher der SPD-Fraktion: „Für uns ist das okay. Unsere inhaltlichen Forderungen sind erfüllt worden. Jetzt geht es um die Finanzen.“

Kostenvolumen: 6,7 Millionen Euro

Und zwar um insgesamt 6,7 Millionen Euro, die für die Sanierung des Freibades bereitgestellt werden sollen. Darin enthalten sind der Neubau eines Eingangsgebäudes mit Funktionsinfrastruktur eines Freibades (u. a. Kassenbereich, Personal- und Lagerräume, barrierefreie Freibadumkleiden und Sanitärräume, Erste Hilfe, Müllentsorgung, Stellplätze, etc.), die Generalsanierung der Technik und die Reduzierung der laut Wasserwelten zu großen Wasserflächen (3.150 Quadratmeter).

So wird das 75-Meter-Becken auf ein 50-Meter-Edelstahlbecken verkleinert, ebenso das Nichtschwimmer-Becken von 1500 auf 900 Quadratmeter (inklusive Attraktivierung und Integration eines Kinderbereiches). Am Ende bleibt eine Wasserfläche von 2050 Quadratmetern. Das bereits stillgelegte Plansch-Becken und der alten Umkleidetrakt werden abgerissen.

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Abriss soll noch 2019 starten

Mit den Abrissarbeiten des Eingangsgebäudes soll noch in 2019 begonnen werden. Der Neubau ist dann nach Vergabe der Planungs- und Bauleistungen an einen „Totalübernehmer“ ab Frühjahr 2020 vorgesehen. Die Baumaßnahme soll Mitte 2021 beendet sein. Durch die Investition erwarten die Wasserwelten kontinuierlich steigende Umsatzerlöse.

Weil im Frühjahr massive Bodenschäden und Schäden in der Anlagentechnik festgestellt wurden, wurde das Freibad Werne ein halbes Jahr eher geschlossen als geplant. Ursprünglich hätte die Sanierung im Herbst beginnen sollen. Diese sollte zudem wesentlich umfassender aussehen. Da jedoch das Land sicher geglaubte Mittel in Höhe von 2,7 Millionen Euro nicht bewilligte, musste neu und vor allem eine Nummer kleiner geplant werden.