Bochum. In der Neuen Synagoge in Bochum ist ein ungewöhnlicher Theaterabend zu erleben. Menschen dreier Religionen erzählen ergreifend von ihrem Glauben.

Zu einem ungewöhnlichen Theaterabend lädt das Art-Ensemble-Theater am Donnerstag, 28. November, in die Neue Synagoge (Erich-Mendel-Platz 1) ein. Unter dem Titel „Weißt du, wer ich bin?“ erarbeiten Juden, Christen und Muslime ein gemeinsames Stück, das sie an diesem Abend erstmals auf die Bühne bringen.

Menschen dreier Religionen lernen in diesem Projekt den eigenen Glauben und vor allem die Glaubensrichtung der anderen kennen. Gegenseitig haben sie sich in drei Gemeinden in Dortmund besucht und daraus unter der Leitung der beiden Schauspieler Susanne Hocke und Jürgen Larys vom Art-Ensemble-Theater einen gemeinsames Theaterstück auf die Beine gestellt.

Stück nimmt kein Blatt vor den Mund

Auf bunte und bewegende Art greife das Stück die Unterschiede der Religionen auf, erzählt Jürgen Larys. „Dabei nehmen wir auch bei Themen wie der aktuell wachsenden Islamfeindlichkeit und dem Antisemitismus kein Blatt vor dem Mund.“ So handele es sich um kein konventionelles Theaterstück: „Oft gibt es eine erkennbare Handlung, in der sich bekannte Motive wie die Wege des Volkes Israel herauslesen lassen. Aber immer wieder brechen die Figuren aus der Handlung aus, kommentieren das Geschehen, bringen eigene Gedanken, Vorschläge und ganz persönliche Erfahrungen mit ein.“ Am Ende stehe das hoffnungsvolle Gefühl der Gemeinsamkeit.

Beginn: 20 Uhr. Eintritt frei, Spende willkommen. Besucher werden gebeten, ihre Personalausweise mitzubringen und auf das Tragen von großen Taschen und Waffen zu verzichten.