Bochum. Die Tiemeyer-Gruppe aus Bochum wächst weiter. Sie übernimmt Autohäuser in Oberhausen und Remscheid mit insgesamt fünf Standorten.
Die Tiemeyer-Gruppe setzt ihren Wachstumskurs fort. Das Autohandelsunternehmen mit Sitz in Bochum wächst um zwei weitere Autohäuser in NRW und schraubt seinen Jahresumsatz auf etwa 700 Millionen Euro.
Die Plätze-Gruppe in Oberhausen mit zwei Standorten gehört künftig zu Tiemeyer. „Alle 137 Mitarbeiter werden übernommen“, heißt es in Bochum. Hinzu kommt ein Umsatz von schätzungsweise 50 Millionen Euro, sagt Hans-Dieter Tiemeyer. Damit nicht genug. „Wir werden auch das Autohaus Scheider aus Remscheid übernehmen, an dem wir bislang schon beteiligt waren“, so der Unternehmens-Chef und -eigner. Damit kommen weitere 159 Mitarbeiter unter das Dach der Tiemeyer-Gruppe. Sie wird künftig mehr als 1500 Beschäftigte aufweisen.
Unter den Top20 in Deutschland
Mit den etwa 700 Millionen Euro Umsatz spielen die Bochumer eine immer größere Rolle im deutschen Autohandel. Sie gehören damit im VW-Konzern zu den zehn größten Händlern im Land und insgesamt zu den Top20. Im Revier sind nur Lueg (Bochum) und Schultz (Essen) größer.
Größe ist eine Kategorie, die in dem sich wandelnden Automarkt eine immer wichtigere Rolle spielt. „Die Hersteller haben gerne Händler mit relevanten Größen als Ansprechpartner“, so Heinz-Dieter Tiemeyer. Trotz der Zukäufe weiß er, dass sich vor dem Hintergrund des wachsenden Online-Handels in vielen Branchen auch der stationäre Autohandel mglw. verändert. „Vielleicht gibt es uns in zehn Jahren ja gar nicht mehr“, so der Firmen-Chef.
500 Autos online verkauft
Schon jetzt sorgen die Bochumer vor. In diesem Jahr haben sie erstmals mit ihrem Online-Team Autos im größeren Stil online verkauf. „Das Ziel von 500 verkauften Fahrzeugen haben wir erreicht.“ Aber dabei dürfte es auf die Dauer nicht bleiben. Vorerst indes spielen die Autohäuser weiterhin eine große Rolle. Mit den beiden Neuerwerbungen wird Tiemeyer an 27 Standorten in NRW vertreten sein.