Wattenscheid-Mitte. Zivilbeamte der Polizei haben in der Fußgängerzone im Bereich Oststraße/Alter Markt zwei polizeibekannte Taschendiebinnen gestellt.
Die Beamten waren während des stets gut besuchten Wochenmarktes gegen 12 Uhr auf der Oststraße zivil unterwegs, als ihnen zwei Frauen (21/26, aus Gelsenkirchen und Gladbeck, mit Migrationshintergrund) auffielen, die sich auffällig umsahen. Die Beamten folgten den Frauen. Diese beobachteten in mehreren Bekleidungsgeschäften mehrere ältere Damen, näherten sich ihnen und befühlten in einem Fall eine am Boden stehende Handtasche. Die beiden Frauen fühlten sich bei ihrem Taschendiebstahl wohl gestört, denn sie hörten abrupt auf und verließen das Geschäft – wo sie von den zivilen Beamten angehalten und überprüft wurden.
Beide Frauen sind wegen ähnlicher Delikte einschlägig polizeibekannt, gegen die 26-Jährige aus Gladbeck liegt auch ein Haftbefehl wegen räuberischen Diebstahls vor. Sie wurde festgenommen. Die Ermittlungen gegen die beiden hat das Wattenscheider Regionalkommissariat (KK 24) aufgenommen.
Ältere Damen beobachtet
In der Fußgängerzone, besonders im Gertrudiscenter und auf dem Wochenmarkt, reißt – wie berichtet – die Zahl der Taschendiebstähle nicht ab. Auch auf Facebook wird das Thema intensiv und teils sehr emotional diskutiert, unter anderem wird eine verstärkte Polizeipräsenz gefordert. Ein User schreibt zum aktuellen Fall: „Ich habe es live mitbekommen, wie die Frauen festgenommen wurden. Geschieht ihnen Recht. Ich hoffe, dass solche Menschen nie wieder eine Chance kriegen, sich bei anderen Menschen so zu bereichern.“ Eine andere Augenzeuginn schreibt: „Plötzlich verstanden die beiden kein Deutsch mehr.“ Schon seit Jahren gibt es hier mit Taschendieben Probleme, die man offenbar nicht in den Griff bekommt.
Polizei warnt vor Taschendieben
Die Polizei warnt: Gerade in der Vorweihnachtszeit sind Taschendiebe besonders aktiv. Viele Menschen kommen an den Weihnachtsmärkten oder in Kaufhäusern zusammen und sind im vorweihnachtlichen Trubel auch abgelenkt. Man soll deshalb auf Taschen und Wertgegenstände besonders aufpassen. Wertsachen und Dokumente sollte man nicht in der Handtasche bei sich haben, sondern in verschlossenen Innentaschen ihrer Jacke. Hand- oder Umhängetasche sollten immer verschlossen unter dem Arm geklemmt werden, mit dem Verschluss zum Körper. Tasche oder Einkaufskorb sollte man nicht aus den Augen oder irgendwo stehen lassen. Man sollte stets misstrauisch sein und sich nicht ablenken lassen.
Wer Opfer eines Taschendiebes geworden ist oder einen Diebstahl beobachtet, sollte sofort die Polizei über den Notruf 110 verständigen. „Kümmern Sie sich um die Menschen, die bestohlen worden sind und bieten Sie Hilfe an. Prägen Sie sich das Aussehen der Diebin oder des Diebes gut ein und stellen Sie sich als Zeugin bzw. Zeuge zur Verfügung“, erklärt Polizeisprecherin Tanja Pfeffer.