Bochum. Fotografien aus den 1950er bis 1970er Jahren zeigen Bochum in nostalgischem Licht. Stadtansichten und Alltagsszenen rufen Erinnerungen wach.

Historische Fotografien werden immer gern angeschaut Wie sah Bochum einst aus? Das ist eine Frage, die viele Menschen interessiert. Was die zahlreichen Veröffentlichungen der letzten Jahre zum Thema „Stadtgeschichte“ angeht, waren die meisten der verfügbaren alten Aufnahmen „nur“ in Schwarzweiß. Aber das ändert sich langsam, wie man an dem fotografischen „Rundgang durch das Bochum der 50er, 60er und 70er Jahre“ sieht, wie ihn der Bildband „Bochum in Farbe“ präsentiert.

Aus dem Fundus

Das Buch zeigt prächtige Aufnahmen aus einer Zeit, in der die Fotografie demokratisiert wurde und Farbfilme kein Luxusgut mehr waren. Die Entwicklung setzte spätestens in den 1960er Jahren ein, und sie ging auch an der Stadt Bochum nicht vorbei. Denn aus dem Fundus städtischer Stellen stammen die Fotografien des Bildbandes. Ausgewählt hat sie Markus Lutter (städtisches Bildarchiv), Monika Wiborni (Zentrum für Stadtgeschichte) steuerte die Begleittexte bei.

Erklärtexte ordnen ein

Vor allem diese Erklärtexte sind es, die die gezeigten Szenerien einordnen. Die städtischen Archivare haben gemeinsam über hundert Bilder ausgewählt, deren Hintergrund recherchiert und kommentiert. Es macht Spaß, in dem Buch zu blättern, der Effekt der Farbe ist kaum zu überschätzen.

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Die Hochöfen des Bochumer Vereins, das alte Stadtbad, die Rohbauten der Ruhr-Uni, Szenen aus der Innenstadt, aber auch Alltagsbegegnungen im Nordbad, auf der Kortumstraße oder im Atelier von Hänner Schlieker: dies sind nur einige Motive, die ein plastisches - im Wortsinn: farbiges - Bild von Bochum aufrufen. Aus einer Zeit, die schon lange zurückliegt, und die doch erst gestern gewesen zu sein scheint.

Hier gibt’s das Buch:

„Bochum in Farbe“ ist im Wartberg Verlag erschienen und im Buchhandel sowie im Stadtarchiv, Wittener Straße 47, erhältlich (16,90 Euro).