Bochum. Songwriter Max Prosa stellt am Donnerstag im Saal an der Jahrhunderthalle sein neues Album vor. Auch The Day und Mister Me gastieren.
Über allem thront die Ruhrtriennale: Das internationale Festival in monumentaler Industriearchitektur hat die Jahrhunderthalle in den vergangenen Jahren zu einem kulturellen Hotspot im Ruhrgebiets werden lassen. Dass im Westpark auch kleines, gleichwohl feines Kultur-Gut geboten wird, beweist seit diesem Jahr eine neue Konzertreihe direkt nebenan: „Kultur im Dampfgebläsehaus“ wird von der Bochumer Veranstaltungs-GmbH organisiert und soll jungen Musikern und Neuentdeckungen ein Forum bieten. Dies vor überschaubarer Kulissen mit bis zu 150 Besuchern pro Abend im ehrwürdigen Saal.
Nach dem erfolgreichen Start im Frühjahr, bei dem u.a. der Blues-Musiker Edy Edwards und der kanadische Pianist Jean-Michel Blais im Dampfgebläsehaus zu Gast waren, beginnt jetzt die Herbstsaison. Besonders erwähnenswert ist sicherlich der Auftritt des Berliner Songwriters Max Prosa am Donnerstag, 17. Oktober. Der Musiker, Lyriker und Theaterautor zählt zur Speerspitze einer jungen Generation von Liedermachern. Sein mittlerweile viertes Album „Mit anderen Augen“ bietet erneut Lieder über Erinnerungen, Sehnsüchte und über die Liebe. Abendkasse: 20 Euro.
Lieder aus wild träumender Harmonik
Das Duo „The Day“ besteht aus der niederländischen Musikerin Laura Loeters und dem in Hamburg lebenden Gregor Sonnenberg. Kennengelernt haben sie sich auf dem Konservatorium in Arnheim. Die karge, federnde und entrückende Dynamik ihrer Lieder wechselt sich mit einer wild träumenden Harmonik ab, Rock und Synthies schaffen anregende Kontraste. Live am Sonntag, 20. Oktober. Karten: 15,19 Euro (AK 19 Euro).
Das „Kaiser Quintett“ bietet Klassik zwischen Filmmusik und Pop-Kollaborationen. Das große Pfund der vier höflichen Herren ist ihr Groove: Ihr Timing ist legendär. Adam Zolynski (Violine), Jansen Folkers (Violine), Ingmar Süberkrüb (Viola) und Martin Bentz (Violoncello) gelingt es seit 15 Jahren auf vielen musikalischen Stühlen zu sitzen. Selten sind Streicher so präzise (am Mittwoch, 23. Oktober, Karten: 25 Euro).
Neues Album stellt wichtige Fragen
Das neue Album des Wahl-Berliners Mister Me, das vor wenigen Tagen erschien, trägt den Titel „Das Ende vom Hass“. Mit gesellschaftlichen Ängsten, Angst vor Fremdem und der medialen Überforderung setzt sich der Musiker darin auseinander. Schon der ersten Single „Null“ hört man eine neue Ernsthaftigkeit und eine Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragen an, an die sich Mister Me in seiner Musik in der Form bisher nicht herangetraut hat. Live stellt er sein Werk am Mittwoch, 20. November, im Dampfgebläsehaus vor (Karten: 19,59 Euro).
Die Konzerte beginnen jeweils um 20 Uhr im Dampfgebläsehaus an der Jahrhunderthalle (An der Jahrhunderthalle 1). Karten: www.westticket.de