Wattenscheid. Bastian Rausch (28) ist neuer Vorsitzender der SPD Wattenscheid und damit Nachfolger von Serdar Yüksel, der fünf Jahre lang dieses Amt inne hatte.
Der 28-Jährige trat auf der Delegiertenkonferenz als einziger Kandidat für diesen Posten an und erhielt 75 Prozent der Stimmen der 52 anwesenden Vertreter aus den Ortsvereinen.
Der Jurist ist seit 2013 im Vorstand des Stadtbezirks aktiv, war dort Schriftführer. Bei den Sozialdemokraten engagiert er sich seit seinem 17. Lebensjahr, damals noch als Schüler des Märkischen Gymnasiums. Der gebürtige Günnigfelder ist Jurist, Reserveoffizier und „leidenschaftlicher sozialdemokratischer Kommunalpolitiker“, wie er betont. Besonders am Herzen liegen ihm die kommunale Jugend- und Bildungspolitik sowie der ehrenamtliche Sport. Er hat früher beim VfB Günnigfeld Fußball gespielt.
Weitere Verjüngungskur
Die Wattenscheider SPD erfährt damit ein Jahr vor den Kommunalwahlen eine weitere Verjüngungskur. Bastian Rausch hat sich einiges vorgenommen, „damit die Sozialdemokraten stärkste Kraft in der Wattenscheider Bezirksvertretung bleiben und wieder den Bezirksbürgermeister stellen können“.
Den Vorsitz will er „deutlich aktiver“ ausgestalten; dazu gehöre auch, die Präsenz vor Ort zu verstärken und den Auftritt zu modernisieren. „Wir sind insgesamt in einer besseren Ausgangsposition als vor der vergangenen Kommunalwahl und haben in den letzten Jahren viel erreicht. Diesen Kurs gilt es deutlich zu machen und fortzusetzen.“ Hierbei gehe es unter anderem um die Umgestaltung des August-Bebel-Platzes „im Dialog mit Anwohnern und Kaufleuten“, die weitere Attraktivierung der Innenstadt durch das ISEK-Programm, die Bereitstellung von Wohnbauland und den ÖPNV-Ausbau, denn „eine klimafreundliche Politik fängt im Lokalen an“.
Im Bereich des S-Bahnhofs Höntrop sei es wichtig, mehr Parkraum bereit zu stellen und die Nahverkehrsachse Richtung WAT-Bahnhof und Bebelplatz auszubauen. Überlegt werden müsse zudem, wie das Umfeld des Wattenscheider Bahnhofs neugestaltet und der Bereich am sanierten Hollandturm genutzt werden könne.
Hans Peter Herzog als Bürgermeister-Kandidat
Die „Staffelstab-Übergabe“ bei der Wattenscheider SPD sieht außerdem vor, dass die Sozialdemokraten Hans Peter Herzog aus Eppendorf als Kandidaten für den Posten des Bezirksbürgermeisters ins Rennen schicken werden – „mit unserem Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Rohmann ein gutes Duo“. Neue Gesichter auf der Liste für die 2020 anstehenden Wahlen zur Bezirksvertretung sollen zudem für frischen Wind und kreative Ideen in Wattenscheid sorgen.