Wattenscheid. Bastian Rausch (28) soll neuer Vorsitzender der SPD Wattenscheid werden. Die Entscheidung trifft die Delegiertenversammlung am 8. Oktober.

In dieser Versammlung wird dann auch über die Liste der Kandidatenvorschläge zur Wattenscheider Bezirksvertretung entschieden – die Kommunalwahlen finden im September 2020 statt.

Mit Sitzung des SPD-Stadtbezirksausschuss vom 12. September ist eine Vorschlagsliste des Vorstandes in Zusammenarbeit mit allen Ortsvereinen erstellt worden – „mit dem Ziel, gute und engagierte Kandidaten zusammen zu bringen und eine neue hochmotivierte Bezirksfraktion aufzustellen“, sagt Wolfgang Rohmann, Vorsitzender der SPD-Bezirksfraktion.

Angeführt wird diese Liste von den zwei erfahrenen Kandidaten Hans Peter Herzog, der als Bezirksbürgermeister vorgesehen ist, und Wolfgang Rohmann in der Funktion als Fraktionsvorsitzender. Die vorliegende Liste der Kandidatenvorschläge zur Wattenscheider Bezirksvertretung stelle noch keine rechtsgültige Nominierung dar, „die endgültige Entscheidung wird dann am 8. Oktober getroffen“, betont Rohmann.

SPD will auch jüngere Leute erreichen

Der 53-jährige Lehrer erklärt: „Aus Gesprächen mit meinen 16- bis 18-jährigen Schülern am Hellweg-Gymnasium weiß ich, dass wir gerade sie als Zielgruppe nicht erreichen und wir alles dafür tun müssen, diese Situation zu ändern. Als ich vor fünf Jahren für die Bezirksfraktion angetreten bin, war mein Ziel, eine deutliche Verjüngung der Fraktion zu erreichen. Diesem Ziel sind wir mit der jetzigen Kandidatenaufstellung deutlich näher gekommen.“

Nachfolger von Serdar Yüksel

Bastian Rausch gehört dem SPD-Ortsverein Günnigfeld/Südfeldmark an. Zuvor war er Mitglied im OV Höntrop-Nord. Seit fünf Jahren ist er im SPD-Stadtbezirksvorstand aktiv. Der 28-jährige Jurist ist seit 2008 Mitglied der SPD Wattenscheid.

Er soll die Nachfolge von Serdar Yüksel als SPD-Vorsitzender in Wattenscheid antreten. Der Landtagsabgeordnete hat sich sehr für viele WAT-Themen engagiert, unter anderem Sanierung des Holland-Förderturms und des Bahnhofs Wattenscheid.

Außerdem würde die Partei damit das Einhalten der Geschlechterquote erreichen, die von der Partei vorgegeben ist. „Dafür war es allerdings nötig, die Liste nicht mit dem Fraktionsvorsitzenden oder dem Bezirksbürgermeisterkandidaten anzuführen, sondern die Liste mit einer Genossin zu beginnen, damit auf den vorderen sieben Listenplätzen alle Ortsvereine berücksichtigt werden konnten.“

Er hoffe, „dass mit dieser ausgewogenen Liste jetzt der Gegenwind, der Vorstand und Bezirksvertretern in den letzten Monaten entgegen geweht hat, ein Ende findet“, betont Wolfgang Rohmann weiter. „Es gibt im Wahlkampf viel für die SPD zu tun, so dass wir unsere Zeit nicht mit internen Streitereien vergeuden dürfen.“

Listen für Kommunalwahl werden verabschiedet

Auch die Ratsliste soll, wie berichtet, eine „Verjüngungskur“ erhalten. Rohmann: „Mit Deborah Steffens und Burkhart Jentsch sind ja schon vor fünf Jahren jüngere Ratsmitglieder gewählt worden, aber nun gesellen sich zu den beiden und Reiner Rogall als erfahrenem Ratsherren vier junge, motivierte, aber auch erfahrene neue Gesichter hinzu.“

Die endgültige Nominierung auf breiter Basis aller Ortsvereinsdelegierten finde jedoch erst in der Vertreterversammlung am 8. Oktober ab 18 Uhr in der Aula der Realschule Höntrop statt, auf der dann auch der Vorsitzende des SPD-Stadtbezirksvorstands als Nachfolger von MdL Serdar Yüksel neu gewählt werden soll.