Bochum-Wattenscheid. Kuratorium reicht Ansinnen ein. Stadtteilbüro verlängert die Bürger-Aktion „Kante zeigen“ zur Gestaltung eines Friedenspfades im Ehrenmal-Park.

Offiziell eingereicht wurde der Bürgerantrag, den Park am Ehrenmal in „Hannes-Bienert-Friedenspark“ umzubenennen. Bezirksbürgermeister Manfred Molszich (SPD) empfing den ersten Vorsitzenden Felix Oekentorp und seinen Vertreter Christoph Nitsch vom Verein Kuratorium Stelen der Erinnerung im Wattenscheider Rathaus.

Mit dem Antrag übergaben die Vorsitzenden 269 Namen von Bürgern, die das Ansinnen unterstützen: „Die Unterschriften sollen ein Ausrufezeichen setzen“, so Oekentorp. Der Antrag wird gemäß der Vorgaben auf die Tagesordnung einer der nächsten Bezirksvertretungen gesetzt. Molszich: „Was dabei herauskommen wird, ist natürlich nicht abzusehen.“

Bezirksvertretung wird beraten

Eine Redezeit im Bezirk möchten Oekentorp und Nitsch in Anspruch nehmen und eine „kurze motivierende Erläuterung“ liefern. Molszich gab zu bedenken, dass eine mögliche Umbenennung meist Zeit in Anspruch nehme: „Es liegen bereits viele Anträge vor und es gibt eine längere Warteliste mit weiteren verdienten Namen von Persönlichkeiten aus Wattenscheid.“

Hannes Bienerts Kampf würdigen

2013 wurde Hannes Bienert von der jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen die Dr. Ruer-Medaille verliehen.
2013 wurde Hannes Bienert von der jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen die Dr. Ruer-Medaille verliehen. © FUNKE Foto Services | Joachim Haenisch

Das Kuratorium setzt sich für die Umbenennung ein, um das „unermüdliche Streben“ von Hannes Bienert, verstorben im Oktober 2015, für „Frieden, Freiheit, sozialen Ausgleich“ und die Abkehr von jeglichem Faschismus und Rassismus gewürdigt zu wissen. Dies würde ein Zeichen für eine demokratische und tolerante Zivilgesellschaft setzten und die Planungen des „Friedenspfades“ am Ehrenmal unterstützen.

Angeregt wurde dieser im Rahmen der Umgestaltung des Parks und des baulichen Ehrenmals vom Stadtteilbüro Wattenscheid und dem beauftragen Architekturbüro. Auch der Name „Friedenspark“ wurde in Planungsentwürfen und Skizzen häufiger genannt.

Bürger-Projekt „Kante zeigen“ um einen Monat verlängert

Stadtteilmanager Alexander Kutsch stellt die Pläne für einen Friedenspfad im Ehrenmal-Park vor.
Stadtteilmanager Alexander Kutsch stellt die Pläne für einen Friedenspfad im Ehrenmal-Park vor. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Zudem wird die Bürgeraktion „Friedenspfad“ verlängert, informiert Stadtteilmanager Alexander Kutsch. Im Rahmen des Projektes „Kante zeigen“ können Bürger, Anwohner und Besucher Ideen und Aussagen zum Thema „Frieden“ einreichen. Eine Jury wählt dann zwölf Beiträge aus, die anschließend auf Kantensteinen entlang des Pfades zu lesen sein werden. Kutsch: „Wir haben schon eine ganze Zahl an Rückmeldungen bekommen, möchten die Aktion aber bis zum 15. November verlängern.“

Vorschläge können eingereicht werden

Den Flyer zur Teilnahme gibt es online unter www.wat-bewegen.de/downloads und zum Ausfüllen im Stadtteilbüro, Westenfelder Straße 1. Vorschläge können auch per E-Mail an info@wat-bewegen.de eingesendet werde.