Bochum. Anwohner ärgern sich über Erschütterungen auf einem Abschnitt der Hattinger Straße. Jetzt hat die Bogestra einen Termin vor Ort verabredet.
Anwohner des erst in diesem Sommer neugestalteten Teils der Hattinger Straße im Abschnitt zwischen der Einmündung der Lenbach- und der Liebermannstraße klagen über deutliche Vibrationen in ihren Wohnungen und Häusern. „Es scheint so, dass dies Erschütterungen von bestimmten Bahnen des Typs Vario verursacht werden“, schildert Anwohnerin Bettina Brakelmann die Situation. Auch Nachbarn hätten sich schon beklagt.
Bereits Ende August schrieb sie an die Bogestra: „In den zweiten drei Wochen der Sommerferien waren wir im Urlaub und hofften, dass nach unserer Rückkehr die Schienen geräuscharmer seien als die vorherigen. Leider ist das Gegenteil der Fall. Wir hören jede einzelne der 24 Bahnen, die pro Stunden vorbeifahren, noch lauter als vorher. Die Lärmbelästigung ist für uns als Anwohner unerträglich.“
Erste Gespräche mit der Bogestra
Mittlerweile haben erste Gespräche mit den Fachleuten der Bogestra stattgefunden. Bei einem Vor-Ort-Termin wollen sich die Fachleute noch einmal die Situation genauer anschauen.
Doch Bettina Brakelmann ließen der Lärm und die Erschütterungen keine Ruhe. Da traf es sich gut, dass Anfang der Woche im Amtshaus in Weitmar ein offizieller Termin der Stadt zum Thema Lärmaktionsplan für den Bochumer Südwesten stattfand. An ihm nahmen auch Fachleute der Bogestra und Bezirksbürgermeister Marc Gräf (SPD) teil.
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Gräf konnte sich zu dem konkreten Anliegen nicht äußern. Beim Lärmaktionsplan gehe es jedoch hauptsächlich darum, leise und laute Orte im Stadtbezirk zu identifizieren sowie Ideen zu entwickeln, die Zahl der leisen Orte, wenn eben möglich, auszubauen. „Hier werden die Bürger mit eingebunden. Sie sollen ganz konkrete Vorschläge machen.“
Zum Thema der Erschütterungen hörte Bettina Brakelmann im Amthaus Weitmar, dass es möglich sei, dass bestimmte Radreifen der neuen Variobahnen solche Vibrationen verursachen könnten. Auch an anderen Gleisabschnitten hatte es solche Wahrnehmungen gegeben. Die Umrüstung läuft bereits seit einem Jahr und soll bis 2023 abgeschlossen sein. Bis Ende des Jahres sollen die Hälfte der Bahnen umgerüstet sein. Bogestra-Sprecher Christoph Kollmann will jedoch eine endgültige Einschätzung der Situation an der konkreten Stelle Hattinger Straße erst nach dem Ergebnis des Vor-Ort-Termins abgeben.