Bochum-Langendreer. Hundeschule „PottDogs“ und Sportanlage Freiraum Crosstrails in Bochum-Langendreer veranstalten Parcours für Mensch und Hund. Die Idee kommt an.

Den ersten Platz in Sachen Niedlichkeit hat Zuko bereits vor Beginn des Hindernislaufs sicher: Zusammen mit Frauchen Victoria Grist nimmt der winzige Mischling im roten Strickpulli am Wettstreit für Mensch und Hund teil. Auf den angrenzenden Geländen der Hundeschule PottDogs und der Outdoor-Sportanlage Freiraum Crosstrails verausgaben sich insgesamt 30 Teams, die gemeinsam joggen, Slalom laufen und durch Reifen klettern müssen.

Vorher wurde Lauf mit Internen getestet

Hindernislauf-Events

Die nächste Veranstaltung auf der Crosstrails-Anlage ist das Kudos-Rennen am Sonntag, 3. November. Von 10 bis 14 Uhr bewältigen 40 Teilnehmende zehn Kilometer, gespickt mit 120 Hindernissen. Anmeldung unter info@crosstrails.de.

Am Samstag, 7. Dezember, findet ein Nikolaus-Lauf statt. Dieser hat keinen Sportcharakter, wer im Kostüm kommt, darf kostenlos über die Bahn laufen. Weitere Infos folgen.

Das neue Pilot-Projekt heißt Jugendkurs: Wenn der erste Termin gut angenommen wird, wird es bald regelmäßiger einen Hindernislauf-Kurs für Jugendliche ab 12 Jahren geben. Infos hierzu auf Facebook (Freiraum Crosstrails Bochum) oder der Homepage www.crosstrails.de.

Als Sieger vom Platz zu gehen, ist hierbei absolut zweitrangig. Dass Zuko etwa nicht mit Labrador und Co. mithalten kann, ist von Anfang an klar: „Ich bin ein bisschen nervös“, sagt Victoria Grist, die sich auf Anraten ihres Mitbewohners, der auf der Crosstrails-Anlage arbeitet, angemeldet hat. „Ich frage mich, welche Hindernisse er schafft.“ Die werden zunächst mit Hundetrainerin Stephanie Giebel abgegangen und erklärt. Das Rennen startet schließlich mit einem „Los!“ – und lautem Gebell.

Entstanden ist die Idee, da die beiden Sportanlagen am Ümminger See direkt nebeneinander liegen. „Wir verstehen uns gut mit unseren Nachbarn und Geschäftsführer Patrick Hahnrath, deswegen wollten wir gerne kooperieren“, sagt Stephanie Giebel. Auch Hundetrainerin Nicole Voß von Mensch-Hund-Beziehung gehört mit zum Team. Getestet haben sie das Format bereits mit Internen – und für gut befunden. Genauso wie die Teilnehmenden: Innerhalb eines Tages waren alle 30 Startplätze vergeben.

Große Herausforderung: Die Kletterwand aus Holz

Siegerin der ersten Runde ist Hündin Lotte mit Herrchen Christof Schulte. Der 17 Monate alte Niederländische Shapendoes liebt es, zu rennen und zu arbeiten.
Siegerin der ersten Runde ist Hündin Lotte mit Herrchen Christof Schulte. Der 17 Monate alte Niederländische Shapendoes liebt es, zu rennen und zu arbeiten. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Nach zwei Kilometern um den See läuft Sybille Leuer als erste auf den Parcours in der Hundeschule zu – mit gleich zwei Vierbeinern an der Leine. Die Hindernisse zu überwinden ist gar nicht so einfach, wenn sie unbekannt sind. Im Anschluss müssen das auch die menschlichen Teilnehmenden erfahren: Insbesondere die Kletterwand aus Holz ist eine Herausforderung. „Das war ganz schön hoch“, sagt Sybille Leuer. Die 42-Jährige ist aus Köln angereist, um am Event teilzunehmen. Und das hat sich gelohnt: „Das hat richtig Spaß gemacht.“ Fast wäre sogar ein erster Platz daraus geworden, hätte sie nicht Christof Schulte mit dem Niederländischen Shapendoes Lotte bei der letzten Disziplin – Reifenziehen – überholt. „Die Kraftübung war genau meins“, sagt der 44-Jährige, der sich nach eigener Aussage „total verausgabt“ hat.

Veranstaltung soll regelmäßig stattfinden

Zuko und Victoria Grist schaffen es schließlich auch auf die Crosstrails-Bahn. Den roten Pulli ist das Hündchen inzwischen losgeworden, auch für die Studentin ist der Lauf ein Workout. Mit vereinten Kräften ziehen die beiden nach etwa 40 Minuten den Reifen über die Zielgerade. „Das hat viel Spaß gemacht. Aber ich glaube, Zuko ist ein bisschen verwirrt.“ Zur Belohnung gibt es für alle Präsenttüten vom Sponsor Farm Eins.

Nach dem ersten Durchlauf hat Crosstrails-Parkleiterin Pia Wagner schon erste Verbesserungsansätze: „Vielleicht könnte man nächstes Mal auch das hintere Tor einbeziehen, damit wir den Lauf etwas entzerren können“, sagt sie. Eine regelmäßige Veranstaltung könnte sie sich schließlich gut vorstellen.