Bochum. . In Bochum hat der neue Trainingspark „Freiraum Crosstrails“ eröffnet. Was die Hindernisse den Sportlern abverlangen – ein Erlebnisbericht.

  • Am Ümminger See 6 steht Sportlern jetzt ein Platz voller Hindernisse zum Üben zur Verfügung
  • Die Elemente gibt es in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Auch für Anfänger ist etwas dabei
  • Noch ist der Park nicht fertig. Hinzukommen sollen noch weitere Elemente und eventuell eine Dusche

Ich stehe in einem Sandkasten mitten auf einem alten Sportplatz. Vor mir türmt sich eine drei Meter große Holzwand auf. Von oben hält mir ein junger Mann helfend seine Hand hin. Mir zu Füßen knien zwei weitere Helfer. Mein Auftrag: Ich soll eben dieses Bollwerk von Mauer erklimmen. Ein wenig Überwindung und viel Anstrengung später sitze ich tatsächlich obenauf in luftiger Höhe und kann den „Freiraum Crosstrails“ Hindernisparcours gut überblicken. Hier werden solche Übungen ab jetzt Alltag sein.

Mit einem Monat Verspätung gestartet

Rund einen Monat später als geplant ist der Trainingsplatz jetzt für die Öffentlichkeit zugänglich. Grund für die Verzögerung waren Krankheitsausfälle und Lieferengpässe: „Keine der Lieferungen kam korrekt – mit Ausnahme der Container und des Zauns“, so Geschäftsführer Patrick Hahnrath. Noch immer sind ein paar Hindernisse noch nicht aufgebaut. Gedacht ist der Platz, um für sogenannte Obstacle Course Runs, also Extrem-Hindernisläufe, zu trainieren. In dieser Form sei der Trainingsplatz einzigartig, ist der Geschäftsführer überzeugt. Und er ist nichts für Stubenhocker, wie der Selbsttest zeigt.

Einen Trainer an der Seite

Für Einzelkämpfer ist der Hindernisparcours nichts. Nur mit gemeinsamer Anstrengung sind die Elemente gut schaffbar.
Für Einzelkämpfer ist der Hindernisparcours nichts. Nur mit gemeinsamer Anstrengung sind die Elemente gut schaffbar. © Ingo Otto

Zum Umziehen kann ich zu begin einen der Container benutzen. Mit Holz verkleidet machen die einen ordentlichen Eindruck. Für die Wertsachen stehen außerdem Schließfächer zur Verfügung. Nach einem kurzen gemeinsamen Aufwärmen geht es bei unserem Selbstversuch dann an die Hindernisse. Für die meisten Elemente gibt es mehrere Arten, sie anzugehen. So können geübte Kletterer ein Seil beispielsweise ganz aus der Kraft in den Armen heraus erklimmen. Für Anfänger wie mich ist es jedoch einfacher, den Knoten am Ende des Seils als Fußstütze zu verwenden. Mir stets zur Seite steht Trainer Chris Arndt. Der 27-Jährige wird in Zukunft zusammen mit seinen Kollegen auf dem Platz als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Er gibt nötige Tipps, unterstützt tatkräftig (schließlich sind viele Hindernisse auf Teamarbeit ausgelegt) und motiviert mich, wenn ich eine Hürde geschafft habe: „Wenn die Leute sich etwas trauen, muss man das belohnen“, ist er überzeugt. Im Trainingsalltag lassen sich die „Personal Trainer“ bei Bedarf ebenfalls hinzubuchen.

Für jeden ist etwas dabei

Die Hindernisse gibt es in allen Schwierigkeitsgraden. Einfache Elemente wie den Reifen-Hindernislauf oder die Balance-Stange schaffe auch ich ohne große Probleme. Vor anderen Elementen wie Steilwänden muss ich dieses Mal passen. Nach dem Training schließlich bin ich froh, meinen weiteren Weg ohne Hindernisse fortsetzen zu können. Was mich noch stört, ist die fehlendende Dusche auf dem Platz. Die soll aber noch nachgerüstet werden, erklären mir die Trainer.

<<<NEUER HINDERNISPARCOURS AM ÜMMINGER SEE

Ab heute ist der Park für die Öffentlichkeit freigegeben.

Zu finden ist das Gelände am Ümminger See 6, direkt hinter dem Hundeplatz.

Eine Stunde auf dem Platz gibt es schon für acht Euro.

Die Öffnungszeiten sind wochentags von 15 bis 22 Uhr, am Wochenende von 10 bis 20 Uhr.