Bochum. 15 Einsätze wegen Überflutung hatte die Feuerwehr am Sonntagabend. In Langendreer regnete es so stark wie sonst nur einmal in acht Jahren.
Bei zwei heftigen Regenschauern sind am Sonntagabend insbesondere in Ehrenfeld, Altenbochum, Laer und Langendreer Straßen und Keller überflutet worden. Es gab 15 Einsätze.
Um 21.13 Uhr gingen laut Feuerwehr die ersten Notrufe bei der Leitstelle ein. Bis 22.15 Uhr wurden insgesamt 15 Einsatzstellen gemeldet. In den meisten Fällen handelte es sich um überflutete Straßen, aber auch einen überfluteten Keller sowie Wasser in einer Wohnung und in einem Hausflur teilten die Anrufer mit. Die Feuerwehr pumpte das Wasser ab. Verletzt wurde niemand.
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In Langendreer habe es am Sonntagabend so viel geregnet wie sonst statistisch nur einmal in acht Jahren, wie Marco Siekmann vom Tiefbauamt sagt. Bis Montagmorgen seien dort 65 Liter pro Quadratmeter gefallen, im übrigen Stadtgebiet lagen die Mengen zwischen 24 und 47 Liter. Insgesamt regnete es in der südlichen Hälfte von Bochum deutlich stärker als in der nördlichen Hälfte.
Zehn Einsätze am Montagvormittag
Bis um 23 Uhr waren am Sonntag die Kräfte der Löscheinheiten Altenbochum und Langendreer der Freiwilligen Feuerwehr sowie Kräfte des Tiefbauamtes im Einsatz.
Weiter ging es auch noch am Montagmorgen. Der Keller der Nelson-Mandela-Schule stand unter Wasser. Gegen halb neun rief ein Mitarbeiter die Feuerwehr, die laut eigenen Schätzungen rund 1000 Kubikmeter Wasser aus dem Schulkeller pumpen musste. Durch die parallele Nutzung mehrerer Tauchpumpen war der Einsatz gegen 11 Uhr beendet.
Jeder Stadtteil hat Stellen, die bei Regen immer wieder volllaufen
An rund zehn Stellen im Stadtgebiet waren Mitarbeiter des Technischen Betriebs zudem damit beschäftigt, verstopfte Gullys und Ablaufschächte freizubekommen. Weil bereits viel Laub von den Bäumen gefallen ist, sind einige Entwässerungssystem bereits dicht.
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Jeder Stadtteil hat solche Stellen, die immer wieder volllaufen, wenn es stark regnet, weil sie in einer Senke liegen. Am Montagmorgen mussten zum Beispiel die Fahrzeuge in Langendreer auf der Straße Am Heerbusch durch ein Wasserbad fahren; meterhoch spritzte es. Häufig überflutet ist auch die rechte Spur der Brücke der Universitätsstraße über dem Ölbach nahe der A43 in Fahrtrichtung Langendreer. Auch die Bahn-Unterführung des Werner Hellwegs an der Straße Am Koppstück ist eine Problemstelle bei Starkregen, ebenso die Goerdtstraße in Altenbochum.
Flammenschein in einem Kirchturm war nur eine Lichtreflexion
Während des Starkregens wurde außerdem Flammenschein an einem Kirchturm in Langendreer an der Alten Bahnhofstraße gemeldet. „Dies erwies sich glücklicherweise als deutlich weniger dramatisch als zunächst befürchtet, denn was im Regen aussah wie flackerndes Feuer stellte sich nach Erkundung über eine Drehleiter als reflektierendes Licht heraus“, sagte eine Feuerwehrsprecher.