Bochum. Die Saison der Bochumer Symphoniker ist noch jung, das erste Sinfoniekonzert der neuen Spielzeit steht bevor. Die WAZ verrät, was gespielt wird.

Die Saison der Bochumer Symphoniker ist noch jung, das erste Sinfoniekonzert der neuen Spielzeit steht bevor. Die WAZ verrät, was zu erwarten ist.

Worum geht’s?

Um die beiden Sinfoniekonzerte „Mythologie und Fantasie“ am Donnerstag, 26. September, und Freitag, 27. September, jeweils um 20 Uhr im Anneliese-Brost-Musikforum Ruhr, Marienplatz 1.

Was wird geboten?

Es erklingen Albert Roussels Suiten „Bacchus und Ariane“ op. 43 und Hector Berlioz’ „Symphonie Fantastique“ op. 14. Zwischen beiden Werken liegen hundert Jahre, und doch verbindet sie einiges; in erster Linie das musikalische Ausbreiten von Stimmungen und die Betonung des Gefühls.

Wer sind die Komponisten?

Albert Roussel (1869-1937) komponierte die beiden Suiten 1930 als Auftragswerk für die legendären „Ballets Russes“, die nach dem Tod ihres Gründers Djagilew zu neuen Ufern strebten. Roussels Stil erinnert an Strawinsky und Ravel, die Suiten sind, ähnlich wie die beiden Teile von Strawinskys „Sacre du Printemps“ aus vielen kurzen Ballettnummern zusammengesetzt, die teils wie in einem symphonischen Fluss ineinander übergehen.

Wesentlich bekannter als Roussels Kompositionen ist Hector Berlioz’ (1803-1869 ) große „Symphonie Fantastique“. Mit diesem 1830 komponierten Werk beginnt die romantische Programmmusik, die Welt der „Symphonischen Dichtung“: dem gefühlsmäßigen Empfinden wird der Vorzug vor der Entwicklung einer dramatischen Handlung gegeben. Die „Fantastische“ hat wegen ihrer Wucht und Klangfarbigkeit viele Freunde gefunden, stößt aber auch auf Ablehnung, , „Effekthascherei“ und ein „diabolisch-grotesker“ Duktus wurden und werden ihr vorgeworfen. Kalt lässt diese Musik indes niemanden.

Wer steht am Pult?

Das Konzert der Bochumer Symphoniker wird vom Gastdirigenten Kazuki Yamada geleitet. Er ist Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo sowie Erster Gastdirigent des City-of-Birmingham-Orchesters. Der japanische Künstler (*1979) lebt mit seiner Familie in Berlin und nimmt Aufträge aus aller Welt entgegen. Mit Werken der von ihm immer wieder dirigierten Komponisten Roussel, Poulenc und Debussy wandelt Kazuki Yamada in zeitgemäßer Weise auf dem romanischen Pfad der klassischen Musik.

Wo gibt’s Karten?

Tickets (16 bis 29 Euro) gibt’s an der Konzertkasse im Musikforum, Marienplatz 1, und unter www.bochumer-symphoniker.de