Bochum. 186.000 Einsätze wurden im Vorjahr in der Leitstelle des Polizeipräsidiums koordiniert. Allmählich stößt die Einrichtung an ihre Grenzen.
90 Jahre alt ist das Gebäude des Polizeipräsidiums Bochum an der Uhlandstraße in Grumme mittlerweile. Und lange vor dem 100. Geburtstag soll es technisch aufgerüstet werden. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW hat jetzt den Bau einer neuen Leitstelle auf den Weg gebracht.
1,05 Millionen Euro für die Planung
Entstehen soll das Gebäude auf dem ehemaligen Parkdeck zwischen Präsidium und Bergbaumuseum. Dort ist Platz für einen langen, rechteckigen Baukörper. Wie dieser genau aussehen könnte, ist Gegenstand einer Ausschreibung, die der BLB in diesen Tagen auf den Weg gebracht hat. Allein die Planung des Neubauprojekts wird dabei mit geschätzten Kosten von etwa 1,05 Millionen Euro beziffert. Weitere 255.000 Euro dürfte die Planung der technischen Ausrüstung kosten.
Der BLB hat nach eigener Auskunft in einer Machbarkeitsstudie zunächst geeignete Standorte für die neue Leitstelle untersuchen lassen und geht nun von einem Bau auf dem Geländes des Polizeipräsidiums aus. Im Frühjahr 2020 wird mit der Auftragserteilung für das Projekt gerechnet.
Keine Erweiterungsmöglichkeit
Notwendig ist der Neubau, weil die bisherige Leitstelle mit ihren sieben Funkarbeitsplätzen aus den Nähten platzt und weil es dort keine Erweiterungsmöglichkeiten gibt. Zwölf Arbeitsplätze soll es in der neuen Leitstelle geben, dazu ein Lageraum für die Koordination der Einsätze bei großen Veranstaltungen und außergewöhnlichen Ereignissen. Auch die Technik werde auf den neuesten Stand gebracht, so ein Polizeisprecher.
162.000 eingegangene Notrufe
Die Leitstelle ist das Herz des „operativen Geschäfts“ der Polizei. 162.000 Notrufe sind allein im vergangenen Jahr beim PP Bochum eingegangen. Koordiniert wurden von dort insgesamt 186.000 Einsätze in den Städten Bochum, Herne und Witten, für die das hiesige Polizeipräsidium zuständig ist.