Wattenscheid. Bürgerinitiative sieht Fortschritte: Zustand des Wattenscheider Stadtgartens habe sich gebessert. Doch es gebe noch weiteren Handlungsbedarf.
Beharrlichkeit führt zum Erfolg. Ein erstes, von großer Zufriedenheit geprägtes Fazit, zieht die Initiative Stadtgarten auf ihrem ersten Treffen nach der Sommerpause in „Wattenscheids grünem Wohnzimmer“ zwischen Parkstraße und Stadtgartenring.
Älteste Anlage in der Alten Freiheit
In der besagten guten Stube blätterte, salopp formuliert, in der Vergangenheit der Lack von den Wänden. Der Gesamtzustand der Anlage – sie ist die älteste ihrer Art in der Alten Freiheit – ließ aus Sicht vieler Besucher zu wünschen übrig.
Deshalb formierte sich im Mai 2019 eine Gruppe engagierter Besucher des Stadtgartens und präsentierte der Öffentlichkeit einen dezidierten Forderungskatalog. Mit ins Boot geholt wurden Politik, Verwaltung und die Medien. So berichtete die WAZ bereits mehrfach über die gezielten Aktivitäten, Forderungen und die ersten Erfolge der Gruppe. Bezirksbürgermeister Manfred Molszich (SPD) nahm persönlich an einem eigens ausgemachten Termin der Initiative teil und versicherte seine Unterstützung.
Engagement hat sich gelohnt
„Unser bisheriges Engagement auf allen Ebenen hat sich gelohnt“, bilanziert Ulrike Beck, Sprecherin der Initiative, auf dem September-Treffen. Und sie listet die Fortschritte auf, die innerhalb kürzester Zeit im Stadtgarten sichtbar wurden. Die vielen Besucher und nicht zuletzt die Initiative könnten erfreut feststellen, dass die Grünpflege und die Pflege der zahlreichen Volieren insgesamt intensiviert wurde.
Verwaltung bemüht sich
Der Müll in der gesamten Parkanlage werde regelmäßig – Beispiel Abfallbehälter – entsorgt. Die Stadt hat kürzlich, auch das stand auf der umfangreichen Wunschliste der Initiative, Kotbeutel-Automaten für die Vierbeiner von Hundehaltern aufgestellt. Weiterhin gehe die Verwaltung effektiv gegen die Rattenplage vor.
Polizei und Ordnungsdienst verstärkt vor Ort
Ein weiterer großer Pluspunkt: Polizei und Ordnungsamt sind, so Ulrike Beck, verstärkt im Stadtgarten präsent. Die Polizei setze nicht nur Streifenwagen ein, sondern auch Fahrradstreifen. Damit nicht genug. Der Teich des Stadtgartens werde regelmäßig mit frischem Wasser versorgt.
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1901 fertiggestellt
Der Termin für das nächste, wie immer offene Treffen der Initiative Stadtgarten steht bereits fest. Es findet am Donnerstag, 26. September, statt. Treffpunkt ist um 18 Uhr am großen Schachbrett.
Die zentrale, rund 10 Hektar große Grünanlage in Wattenscheid wurde 1901 fertiggestellt und seitdem mehrmals aus- und umgebaut.
Im Eingangsbereich zur Freilichtbühne fand ein umfangreicher Heckenschnitt statt. Im dortigen Areal, betonen die Mitglieder der Initiative, fehlen allerdings noch geeignete Abfallkörbe. In diesem Zusammenhang formulieren die Teilnehmer erneut ihre Forderung, alle alten Behälter durch Tonnen mit Deckeln zu ersetzen. Dann könnten Wildtiere, speziell Vögel wie Krähen und Elstern, die Mülleimer nicht mehr einfach plündern und die Hinterlassenschaften in der Anlage verteilen.
Eingangsbereich attraktiver gestalten
Die Eingangsbereiche des Stadtgartens, vorrangig in Höhe des Sportplatzes und der Parkstraße, betont Ulrike Beck, müssten dringend attraktiver gestaltet werden. „Diese Eingänge sind nun mal die Visitenkarten des Stadtgartens“, unterstreicht die Wattenscheiderin. Eine der guten – weithin sichtbaren Trumpfkarten – spielt oder speit der reparierte Springbrunnen wieder aus. Dieses optische Schauspiel werten die motivierten Streiter der Initiative als ein gutes Symbol für die grüne Zukunft des Stadtgartens als wichtiger Ort der Naherholung.