Bochum. . 8,9 Millionen Euro erhält die Bogestra vom Land NRW. Mit dem Fördergeld will das Nahverkehrsunternehmen unter anderem 20 Elektrobusse anschaffen.
8,9 Millionen Euro erhält die Bogestra vom Land NRW für die Anschaffung von 20 elektrisch angetriebenen Linienbussen plus Ladetechnik und spezielle Werkstatteinrichtung. Zwölf Elektrobusse sollen auf den innerstädtischen Buslinien 354 in Bochum und 380 in Gelsenkirchen eingesetzt werden und dort den Betrieb von Dieselbussen übernehmen. Weitere acht Busse werden flexibel im innerstädtischen Betrieb eingesetzt. Mit ihnen möchte das Unternehmen überprüfen, auf welchen weiteren Linien sich der Einsatz von Elektrobussen anbietet.
„Mit Elektrobussen kommen wir bei der Luftreinhaltung voran“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst bei der Übergabe des Bewilligungsbescheids. „Gerade der ÖPNV kann mit seinen Fahrzeugen, die praktisch den ganzen Tag bewegt werden, einen wichtigen Beitrag dazu leisten. Die Umrüstung der Citybusflotten ist ein wesentlicher Punkt des Maßnahmenbündels zur Verbesserung der Luft in unseren Städten.“
Ersatz für herkömmliche Dieselbusse
Bogstra-Vorstand Jörg Filter verweist auf die bisherige Erfahrung, die sein Unternehmen bereits mit der E-Mobilität gemacht hat. „Mit den Straßenbahnen blicken wir inzwischen auf mehr als 120 Jahre ‚e-mobile‘-Erfahrung. 2008 haben wir den ersten Hybridbus Nordrhein-Westfalens auf die Straßen geschickt und dann mit 24 E-PKW einen Großteil unserer Dienstwagenflotte umgestellt. Durch die Anschaffung der elektrisch betriebenen Busse gehen wir einen weiteren ‚elektromobilen‘ Schritt. “
In puncto Kapazität und Barrierefreiheit sollen die neuen Fahrzeuge den herkömmlichen Dieselbussen entsprechen. Sie werden in den Betriebshöfen in Weitmar und Ückendorf geladen. Ein zusätzlicher Schnellladepunkt wird an der Haltestelle „Buer Rathaus“ errichtet.
60 Prozent der Mehrkosten werden gefördert
Im Rahmen eines speziellen Programms, das Investitionen in batterieelektrische und wasserstoffbetriebene Antriebsformen im ÖPNV fördert, werden 60 Prozent der Mehrkosten gegenüber einem herkömmlichen Dieselbus durch das Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert.
Aus dem Landesprogramm wurden seit 2017 bereits insgesamt 40 batterieelektrische Busse im VRR-Raum bewilligt. Die Gesamtkosten der Maßnahmen betragen 35,6 Millionen Euro, von denen 18,0 Millionen Euro durch Zuwendungen des Landes finanziert werden. E-Busse beschaffen neben der Bogestra auch die Rheinbahn AG (10), die NEW mobil und aktiv Mönchengladbach GmbH (4) sowie die STOAG Stadtwerke Oberhausen GmbH (3). Die Stadtwerke Neuss GmbH beschaffen drei E-Gelenklinienbusse.
Mittel auch beim Bund beantragt
Beantragt hat die Bogestra auch noch Fördermittel beim Bund. Darüber soll in den nächsten Wochen eine Entscheidung fallen. Derzeit bereitet das Unternehmen die europaweite Ausschreibung für die Anschaffung von Fahrzeugen, Technik und Schulung der Mitarbeiter aus. 2020 sollen die E-Busse eingesetzt werden.