Wattenscheid. 50 Jahre Unabhängige Wähler-Gemeinschaft Wattenscheid: Das Jubiläum feiert die UWG groß am 28. September auf dem Alten Markt in der WAT-City
Ehrenvorsitzender ist Klaus-Peter Hülder, fast 44 Jahre lang Vorsitzender der Unabhängigen Wähler-Gemeinschaft Wattenscheid und deren Mitbegründer im Jahr 1969. Er blickt noch immer kämpferisch auf die Anfänge der Wählergemeinschaft zurück, die damals ein Novum war in der „etablierten, selbstgefälligen Parteienlandschaft. Dagegen hatten wir unseren Slogan gesetzt: Mehr Transparenz, mehr Bürgerbeteiligung, mehr Klarheit und Offenheit. Das kam ganz offenbar bei den Bürgern an, traf den Nerv der Zeit, wir holten aus dem Stand rund 8000 Stimmen und elf Mandate in der damals selbstständigen Stadt Wattenscheid.“
Thema Eingemeindung stand in den 70er Jahren im Mittelpunkt
Das auch sehr emotional diskutierte Thema Eingemeindung nach Bochum stand dann seit 1974/75 im Mittelpunkt, die UWG gehörte zu den Kräften, die sich mit aller Macht dagegen stemmten. Vergeblich. „Wir haben uns immer für die Wattenscheider Interessen stark gemacht, was auch nötig war, denn es war eine Zusammenlegung, die Wattenscheid benachteiligt hat.“ Die Eingemeindungs-Wogen haben sich zwar geglättet, doch sind in vielen Bereichen weiterhin spürbar.
Im Mai 2018 hat sich die UWG mit den „Freien Bürgern Bochum“ zusammengeschlossen. Die Fraktion „UWG/Freie Bürger“ ist gesamtstädtisch aufgestellt, doch die UWG-Lokalpolitiker legen weiterhin auch besonderen Wert auf Wattenscheider Themen.
Jubiläumsfest
Das Jubiläum wird mit einem Familien- und Bürgerfest am Samstag, 28. September, von 11 bis 16 Uhr auf dem Alten Markt in Wattenscheid gefeiert.
Es gibt Essen und Getränke zu „fairen Preisen“. Auch für die Unterhaltung der Kinder wird gesorgt sein mit Hüpfburg und Glücksrad. Auf der Bühne wird außerdem eine Talkrunde geboten.
Zur Kommunalwahl 2020 wird diese Wählergemeinschaft dann im gesamten Bochumer Stadtgebiet antreten, sowohl für die Bezirksvertretungen als auch für den Rat der Stadt. Vorsitzende sind Hans-Josef Winkler (69) und Tim Pohlmann (47). Der Zusammenschluss war auch ein Aufbruch zu neuen Ufern, um verstärkt die jüngere Generation zu erreichen und die Kommunikation über die sozialen Netzwerke auszubauen. Besonders auch mit Blick auf die Kommunalwahl 2020 galt es neue Kräfte zu gewinnen.
„Wir gehören als Wählergemeinschaft keinem Landes- oder Bundesverband an, können ideologiefrei direkt vor Ort agieren und hier frei entscheiden“, betonen Hans-Josef Winkler und Tim Pohlmann. Nicht nur die bisherige Arbeit der Wählergemeinschaft in drei Bezirksvertretungen sei wichtig. „Wir sind im Stadtrat und in allen seinen Ausschüssen vertreten.“
Rück- und Ausblick
Über die Entwicklung der UWG informiert zum Jubiläum eine „WAT Echo“-Sonderausgabe, die einen informativen Rück- und Ausblick bietet.