Bochum-Griesenbruch. Bereits zum zweiten Mal wird nahe der City eine kreative Party mit viel Charme geboten. Zahlreiche Initiativen ziehen dafür an einem Strang.
Das Straßenfest auf der Rottstraße bietet ein buntes Programm: einen großen Flohmarkt, Holz- und Lötworkshops, Kinderschminken, Clowns, Bühnenprogramm, Live-Musik und vieles mehr. Das Open-Air Fest ist gut besucht und kennt keine Altersklasse: Viele junge Erwachsene, aber auch Familien und Rentner sind gekommen, um sich die Party anzuschauen.
Durch das sonnige Wetter kann auch das Open-Air-Kochen stattfinden, bei dem gemeinsam mitten auf der Straße geschnippelt wird. Die Zutaten dafür wurden über Food Sharing organisiert. Das Essen ist umsonst und wird gemeinsam an der „langen Tafel“ verkostet, die sich mittig zwischen dem Flohmarkt befindet. Bis etwa 22 Uhr feiern die Besucher auf der Straße. Danach lädt die Kollektivbar „Neuland“ zur After-Show-Party ein. Das Fest findet erst zum zweiten Mal statt. „Ich freue mich auf den Clown“, sagt die sechsjährige Mila mit bunter Farbe im Gesicht. Auch ihr Vater ist begeistert. Er möchte später beim Open-Air-Kochen helfen.
Flohmarkt hat sich vergrößert
Das Straßenfest wird von Initiativen entlang der Rottstraße in Zusammenarbeit mit den Bewohnern organisiert. „Wir haben das alle gemeinschaftlich gemacht“, sagt Alexandra Dettmer. Ihre Aufgabe ist es, den Flohmarkt zu organisieren. Rund 30 Stände sind rechts und links auf der Rottstraße verteilt. Die meisten davon werden von den Bewohnern geführt, manche Standbesitzer haben sich aber auch von außerhalb für das Fest angemeldet. Dettmer ist zufrieden mit dem Verlauf: „Es ist noch Luft nach oben. Aber das Fest wächst auf jeden Fall.“ Im letzten Jahr habe es nur vier Flohmarktstände gegeben, auch seien in diesem Jahr mehr Menschen zu Besuch auf der Rottstraße. „Ich glaube, das Fest hat Zukunft“, so Dettmer.
Planung läuft seit März
Das Straßenfest auf der Rottstraße findet bereits zum zweiten Mal statt. Die Idee entstand im letzten Jahr beim „Runden Tisch“, einem Treffen, bei dem sich die zahlreichen Initiativen entlang der Rottstraße einmal im Monat versammeln, um sich kennenzulernen, auszutauschen und Wünsche und Ideen zu äußern.
Das Straßenfest wird seit März dieses Jahres von einem Team aus engagierten Anwohnern und den Initiativen an der Rottstraße organisiert und geplant. Darunter zählt neben dem Atelier Automatique etwa auch die Kollektivbar Neuland, Darf e.V. oder Wood e Nuff.
Neuauflage 2020 ist noch unklar
Julia Nitschke ist Künstlerin im Atelier Automatique, eine der Initiativen, die das Fest ins Leben gerufen haben. Auch sie ist zufrieden mit dem Straßenfest. Sie lobt vor allem die Zusammenarbeit der Anwohner und Initiativen. „Die Nachbarschaft ist Teil dessen“, so Nitschke. „Es sind viele Nachbarn dabei, die sich mit einbringen.“ Ob das Fest im nächsten Jahr wieder stattfinden wird, ist aber noch unklar. Es sei von der Resonanz abhängig. „Wenn die Nachbarschaft und die Initiativen das wollen, dann wird es auch wieder stattfinden“, so Nitschke.