Bochum. Seit Januar geht die Fridays-for-Future-Bewegung auf die Straße. In Bochum sucht sie nun das Gespräch mit den Bürgern.

Den jungen Menschen, die seit Januar jeden Freitag in Bochum protestieren, reichen Demonstrationszüge allein nicht mehr aus.

Am Freitag (13.) sind Bürger von 17 Uhr an in die Christuskirche im Stadtzentrum eingeladen, um den Fridays-for-Future-Aktivisten Fragen rund um die Themen Klimawandel, Wachstum, Mobilität & soziale Gerechtigkeit zu stellen.

Unterstützung erhält die Gruppe vom Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen, das sich seit Jahren für Klima- und Umweltschutz in verschiedenen Landes- und Bundesnetzwerken engagiert. Die Referentin für politische Jugendbildung der Evangelischen Kirche Westfalen und Sprecherin der Grünen in Bochum, Thea Jacobs, organisiert die Dialogveranstaltung in Absprache mit den Aktivisten.

Dialog mit den Bürgern

Unter dem Motto „We Are the Future and We Want Change“ sieht die Ortsgruppe Bochum mit dieser Veranstaltung die Möglichkeit, ihre Visionen, Ziele, Forderungen und Ängste erläutern zu können. „Das Ziel ist es, mit den Leuten in Bochum in den Dialog zu treten,um Vorurteile abzubauen, die uns immer wieder entgegen gebracht werden“, sagt die 15-jährige Shayan.

Das Klima hat sich global bereits dramatisch verändert, auch in Deutschland beklagen Bauern und Förster das Ausbleiben von Regen, und die Stadt Bochum hat den Klimanotstand ausgerufen. Die Fridays-For-Future-Bewegung, die für Klimagerechtigkeit die Schule bestreikt, hat das Thema in die Öffentlichkeit getragen.

100 Prozent erneuerbare Energie gefordert

Spätestens nach den Ergebnissen der EU-Wahlen im Mai ist klar, dass Umweltschutz und das Einsparen von CO2-Emissionen zur Begrenzung der Klimakrise nicht nur Schüler beschäftigt. Ihre Forderungen orientieren sich an dem heutigen Stand der Wissenschaft. Mehr als 26.000 deutsche Wissenschaftler stellen sich hinter die Forderungen, die Fridays-for-Future an die Regierung gestellt haben. Darunter fallen unter anderem eine Neutralität der Treibhausgasemissionen und der Umschwung auf 100 Prozent erneuerbare Energien bis spätestens 2035.