Bochum. Die vorbereitenden Arbeiten für den Abriss des Parkhauses P7 in Bochum laufen auf Hochtouren. Der eigentlichen Abbruch soll bald beginnen.
Noch stehen die beiden Gebäude. Aber der Abriss des Parkhauses P7 mit seinen 576 Plätzen und des angrenzenden Geschäftshauses in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bochumer Hauptbahnhof läuft auf Hochtouren. Spätestens im nächsten Monat wird mit dem eigentlichen Abbruch der Gebäude begonnen.
Knapp 450.000 Euro muss die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (WEG) als Betreiberin des Parkhauses für die Demontage insgesamt bezahlen. Allein 268.000 Euro kostet die Schadstoffsanierung, die die Linkamp GmbH aus dem sauerländischen Anröchte erledigt.
Asbest und künstliche Mineralfasern
Dabei geht es u. a. darum, 15 Zentimeter breite Asbestzementplatten zu sichern, die als verlorene Schalung in den Stahlbetondecken stecken – insgesamt sind es elf Kilometer Asbestzementplatten. Die Platten sind nur von der Deckenunterseite zu erreichen, ihr Ausbau ist daher besonders aufwendig. Auch Vierkantrohre mit Asbestanteil und zahlreiche Baustoffe, die künstliche Mineralfasern (KMF) enthalten, müssen professionell ausgebaut und entsorgt werden.
Gegen zehn Konkurrenten durchgesetzt
Insgesamt hat das Parkhaus P7, das auf einem entwidmeten, atomsicheren Luftschutzbunker steht, auf sechs Ebenen einen Bruttorauminhalt von knapp 61.000 Kubikmetern. Das angrenzende, dreigeschossige Geschäftshaus hat ein Volumen von 2625 Kubikmetern. Die BST Becker Sanierungstechnik GmbH reißt beide Gebäude nach dem Ende der erfolgreichen Schadstoffsanierung ab. Das Oberhausener Unternehmen hatte sich mit seinem Angebot in der Ausschreibung gegen zehn Konkurrenten durchgesetzt. 176.000 Euro kostet der Abriss.
Abgebrochen wird bis zur Bunkerdecke. An gleicher Stelle plant die WEG den Bau eines neuen Parkhauses. Noch keine neuen konkreten Pläne gibt es für die Bebauung der Fläche unmittelbar an der Straße. Dort sollte ursprünglich eigentlich ein Studentenwohnheim entstehen.