Bochum-Grumme. Baustelle beginnt am Montag (12.) und dauert laut Stadt bis Ende November. Damit wird eine wichtige Verbindung in den Bochumer Norden gekappt.

Jetzt beginnen die Kanalbauarbeiten an der Tenthoffstraße. Los geht’s am nächsten Montag (12.). Das Tiefbauamt schätzt, dass die Sanierung bis Ende November dauern wird. Die Arbeiten werden unter Vollsperrung erfolgen. Damit wird eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Grumme und Hiltrop gekappt.

Abholzungen für den Ausbau

Für die Baumaßnahme Tenthoffstraße wurde Gehölz gerodet. Zudem fielen drei Straßenbäume sowie ein mehrstämmiger Baum in der Grünanlage für die Radweg-Verbindung und die Kanalerneuerung. Die Abholzungen sind erfolgt. Ersatzanpflanzungen sind vorgesehen.

Die Gesamtkosten für das Projekt betragen etwa 1,45 Millionen Euro. Die Kosten für die Fahrbahnerneuerung und für die Rad-Querungshilfe liegen bei 95.000 Euro.

Die Stadt teilt mit, dass während der Bauzeit kein Durchgangsverkehr möglich ist, wohl können Anwohner die Tenthoffstraße befahren und ihre Häuser erreichen. Die Sperrung erfordert die schlechte Verkehrs- und Gesamtsituation. Denn der Kanal in der Tenthoffstraße ist defekt und wird in eine hohe Schadensklasse eingestuft.

Erneuerung des Abwasserkanals

Die Arbeiten starten in der Grünanlage neben der Straße in Höhe des Kaiseraueteichs. Von hier bis zur alten Eisenbahnbrücke Richtung Hiltroper Straße erfolgt die Erneuerung des vorhandenen Abwasserkanals auf einer Länge von 400 Metern. Das Tiefbauamt verwendet Betonrohre mit 60 Zentimetern Durchmesser. Nach Fertigstellung des ersten Kanalabschnitts erneuert die beauftragte Firma außerdem parallel die Fuß- und Radwegquerung nördlich des Kaiseraueteichs.

Für den Grummer Bach ist es erforderlich, Regenüberläufe und ihre Kanäle neu zu bauen, um sie auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Das ist nur in zeitlichem Zusammenhang mit dem Gewässerausbau des Bachs möglich, da die neuen Entlastungskanäle dann in das neue Gewässer münden.

Mittelinsel als Querungshilfe für Radfahrer

Sobald der Kanal fertig ist, wird die Querungshilfe – eine Mittelinsel – für den Emscher-Park-Radweg gebaut. Zudem erneuert die Stadt im Bauabschnitt die Fahrbahndecke auf der linken Straßenseite (Richtung Hiltroper Straße). Abschließend wird ein Regenüberlauf mit Entlastungskanal in der Grünfläche (Richtung Bach Constantin) erstellt. Dort gehen die Bauarbeiten bis in eine Tiefe von neun Metern; sie dauern etwa drei Monate.

Die Tenthoffstraße, hier vom Kreisel an der Josephinenstraße aus fotografiert.
Die Tenthoffstraße, hier vom Kreisel an der Josephinenstraße aus fotografiert. © FUNKE Foto Service | Gero Helm

Mit der Tenthoffstraße kommt eine weitere Baustelle im Bochumer Norden hinzu. Die Kanal- und Straßenbauarbeiten der Bergener Straße verzögern sich ein weiteres Mal und sollen nach neuestem Stand im Oktober abgeschlossen werden können. Die Sperrung betrifft den Abschnitt zwischen Hiltroper Straße und Im Hagenacker. Zudem bleibt die Poststraße bis weit ins nächste Jahr hinein Baustelle.

Die CDU-Fraktion hatte im Frühjahr darauf gedrängt, die Baustellen zeitlich zu entzerren. Dirk Schmidt als verkehrspolitischer Sprecher sagte: „Es wird an einigen Tagen dazu kommen, dass Umleitungen das Verkehrsaufkommen auf der Herner Straße zusätzlich erhöhen. Trotz Ferienzeit dürfte die Sperrung der Tenthoffstraße die Situation weiter verschärfen.“

Tiefbauamt will bis November fertig sein

Doch die Verwaltung will bis November fertig sein mit der Tenthoffstraße. Danach gebe es die höchste Verkehrsdichte im Jahr. Schon im Januar erklärte Charlotte Meitler vom Presseamt: „Während der Straßensperrung wird der Verkehr über die Herner Straße umgeleitet. Erfahrungsgemäß aber weichen die Fahrzeuge in die kleinen Nebenstraßen wie Bergener- und Grummer Straße aus. Die Leute fahren im Winter weniger Rad oder Moped, nutzen den Pkw. Deshalb raten die Verkehrsexperten, die Sperrung nach den Herbstferien aufzuheben.“