Grumme. . Das Tiefbauamt erneuert den Kanal und die Fahrbahndecke. Damit fällt eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Grumme und Hiltrop lange weg.
Die Tenthoffstraße muss für die Neugestaltung des Grummer Bachs für fünf Monate gesperrt werden. Das erfordert die schlechte Verkehrs- und Gesamtsituation. Denn der Kanal in der Tenthoffstraße ist defekt und wird in eine hohe Schadensklasse eingestuft.
Ohne eine Straßensperrung ist der Kanalbau nicht möglich. So soll ab Juni die Verbindung zwischen Grumme und Hiltrop gekappt werden. Michael Kammler vom Tiefbauamt erklärt dazu: „Wir wollten früher mit der Maßnahme beginnen, es war aber nicht möglich.“ Fest steht: Die Stadt muss bis November fertig sein.
Umleitung über Herner Straße
„Danach haben wir die höchste Verkehrsdichte im Jahr“, erklärt Susanne Düwel, kommissarische Leiterin des Tiefbauamtes, die gesetzte Frist. Während der Straßensperrung wird der Verkehr über die Herner Straße umgeleitet. „Erfahrungsgemäß aber weichen die Fahrzeuge in die kleinen Nebenstraßen wie Bergener- und Grummer Straße aus. Die Leute fahren im Winter weniger Rad oder Moped, nutzen den Pkw. Deshalb raten die Verkehrsexperten, die Sperrung nach den Herbstferien aufzuheben“, so Charlotte Meitler vom Presseamt.
Um dieses Ziel zu erreichen, so erläuterte Michael Kammler jetzt in der Bezirksvertretung Mitte, erwägt das Tiefbauamt, eventuell in zwei Kolonnen bauen zu lassen, „an zwei Stellen gleichzeitig, um die Kanalbauphase zu verkürzen“. Doch die angesetzten fünf Monate Sperrung würden in jedem Fall benötigt, setzte er hinzu.
Für den Grummer Bach ist es erforderlich, Regenüberläufe und ihre Kanäle neu zu bauen, um sie auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Das ist nur in zeitlichem Zusammenhang mit dem Gewässerausbau des Bachs möglich, da die neuen Entlastungskanäle dann in das neue Gewässer münden.
Bäume und Gehölz werden gerodet
Es wird Gehölz gerodet. Zudem fallen drei Straßenbäume sowie ein mehrstämmiger Baum in der Grünanlage für die Radweg-Verbindung und die Kanalerneuerung. Die Abholzungen sollen im Februar erfolgen.
Ersatzanpflanzungen sind vorgesehen. Die Gesamtkosten für das Projekt betragen etwa 1,45 Millionen Euro. Die Kosten für die Fahrbahnerneuerung und für die Rad-Querungshilfe liegen bei 95.000 Euro.
Querungshilfe geplant
Der Kanalbau beginnt in der Grünanlage westlich der Tenthoffstraße in der Grünanlage und führt dann innerhalb der Straße nördlich bis zur Brücke. Sobald der Kanal fertig ist, wird die Querungshilfe – eine Mittelinsel – für den Emscher-Park-Radweg gebaut. Zudem erneuert die Stadt im Bauabschnitt die Fahrbahndecke auf der linken Straßenseite (Richtung Hiltroper Straße). Abschließend wird ein Regenüberlauf mit Entlastungskanal in der Grünfläche (Richtung Bach Constantin) erstellt. Dort gehen die Bauarbeiten bis in eine Tiefe von neun Metern; sie dauern etwa drei Monate.